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Das Motivationsschreiben - Vergebliche Liebesmühe oder wertvolles Marketingtool

Veröffentlicht am 03.12.2019 von myjob.ch - Bildquelle: iStock
Das Motivationsschreiben - Vergebliche Liebesmühe oder wertvolles Marketingtool

Immer wieder sind Kandidaten um einen Job unsicher, ob das Motivationsschreiben wirklich wichtig ist. Oft schätzen sie es im Rahmen einer Bewerbung mit Vita und Zeugnissen als eher untergeordnet ein. Der folgende Betrag informiert darüber, ob das wirklich stimmt.

Motivationsschreiben: Was bedeutet das eigentlich genau?
Die Zeugnisse und der Lebenslauf in einer Bewerbungsmappe sind objektive Kriterien dafür, ob sich ein Arbeitnehmer für den Job, auf den er sich bewirbt, fachlich wirklich eignet. Dazu gehören Aus- und Fortbildung sowie die Erfahrungen, die in bestimmten Anstellungen schon erfolgreich gesammelt werden konnten. Doch all diese Nachweise der Kompetenz eines Kandidaten sagen noch nichts darüber auch, warum sich jemand auf einen bestimmten Job bei diesem speziellen Arbeitgeber bewirbt und mit welchem Engagement er diesen wohl ausführen wird. Hierfür haben Bewerbungen mit dem Motivationsschreiben ein wichtiges Element, das in keiner Bewerbungsmappe fehlen sollte. Für Personalabteilungen ist es ein wichtiges Kriterium dafür, ob ein Bewerber nicht nur fachlich, sondern auch menschlich und motivationsbezogenen auf den ausgeschriebenen Arbeitsplatz in einem Unternehmen passt.

Das Motivationsschreiben macht den Unterschied
Zeugnisse aus Schule und Berufsschule sind standardisierte Dokumente. Auch die Formulierungen, die in Arbeitszeugnissen zu entdecken sind, sind oft ähnlich. Es ist daher für den Personalverantwortlichen nicht immer einfach, zwischen interessanten Bewerbern so zu differenzieren, dass eine optimale Auswahl getroffen werden kann. Mit dem Motivationsschreiben enthält die Bewerbung jedoch ein Dokument, das eine wirklich effiziente Unterscheidung möglich macht. Es ist das einzige Dokument, dass der Kandidat wirklich selbst formuliert, wenn er sich auf ein Stellenangebot bewirbt. Ein versierter Personalverantwortlicher erhält eine Menge wichtiger Informationen aus dem Motivationsschreiben. Er erfährt nicht nur, was den Kandidaten zu seiner Bewerbung veranlasst hat. Es wird auch deutlich, ob sich ein Bewerber mit dem Arbeitsplatz genau befasst hat und ob er sich durch engagiert einzubringen plant. Dadurch kann auch vermieden werden, dass die Bewerbungen an mehrere Unternehmen pauschal verfasst werden. Ein Motivationsschreiben beinhaltet individuell Einzigartigkeiten, die genau auf den potenziellen Arbeitgeber zugeschnitten sind.

Das Motivationsschreiben optimal gestalten
In der Kürze liegt die Würze. Das gilt auch für das Motivationsschreiben, denn Personalverantwortliche in den Human Resources-Abteilungen von Unternehmen haben täglich viele Bewerbungen zu sondieren. Der Bewerber sollte auf einer DIN A4-Seite genau schildern können, warum er sich für diesen einen Job bei diesem einem Unternehmen bewirbt. Dabei sollten die Gründe nicht austauschbar sein. Mehr Gehalt ist beispielsweise eine sehr ungünstige Formulierung, weil sie zum einem die falsche Motivation im Unternehmenskontext ausmacht und zum anderen für jedes beliebige Unternehmen als Arbeitgeber genauso gelten würde. Rechtschreibfehler sind in der Bewerbung ein Tabu - und das gilt natürlich auch für das Motivationsschreiben. Eine klare Strukturierung ist wertvoll. Sie vermittelt dem Personalbeauftragten des Unternehmens nämlich nicht nur die wichtigen Informationen im kompakten Überblick. Sie dient auch dazu zu verdeutlichen, dass der Bewerber klar strukturierten Aussagen fähig ist. So wird eine Gesamtbild geschaffen, das der Personalabteilung ein wichtiges Auswahlkriterium sein kann. Außerdem ist das Motivationsschreiben auch für den Bewerber wertvoll: Er kann sich Klarheit darüber verschaffen, ob der Adressat wirklich der optimale Arbeitgeber mit dem richtigen Arbeitsplatz für ihn ist!