Spielplätze in Therwil - Der Robi Welche Spielplätze gibt es eigentlich in Therwil? In welchen Quartieren sind sie zu finden? Wir starten hier mit dem Robinsonspielplatz. An einem heissen Sommertag darf ich Leiterin Katja Runser und Co-Leiter Dani Wenger ein paar Fragen stellen und die Anlage auf mich wirken lassen. Ergänzende Worte kommen von Mirko Müller, Kinderund Jugendbeauftragter der Gemeinde Therwil. Viele kennen ihn natürlich: Den Robinsonspielplatz beim Tenniscenter Birsmatt neben dem Bikepark. Für all jene, die es etwas genauer wissen wollen, und vielleicht auch mal einen Blick in den "Garten Eden für Kinder" werfen möchten, sei dieser Bericht empfohlen. Der Robi Therwil ist übrigens auch vernetzt mit anderen Robinsonspielplätzen in der Region. Der Robi untersteht dem Verein "Arbeitsgruppe für Kinderspielplätze Therwil". Die Leitung obliegt Katja Runser und Co-Leiter Dani Wenger. Beide haben je ein 60%-Pensum inne und werden jährlich von einem Praktikanten bzw. einer Praktikantin unterstützt - ebenfalls zu 60%. Katja ist Quereinsteigerin. Sie arbeitet mittlerweile 21 Jahre auf dem Robi, ist jedoch auch als Spielgruppenleiterin der Waldspielgruppe Frechdachs tätig. Dani ist ausgebildeter Schreiner und hat eine weitere Ausbildung zum Waldpädagogen absolviert. Er ist seit 14 Jahren auf dem Robi.
Als ich eintreffe, ist Katja gerade daran, bei sengender Hitze Brennnesseln und anderes Unkraut zu eliminieren. Während der ersten 3 Sommerferienwochen war der Robi geschlossen und die Pflanzen konnten sich ungehindert ausbreiten - genährt durch den anhaltenden Regen. Pflegearbeiten sind natürlich nötig, um die Anlage schön und sauber zu halten. Und so sieht sie auch aus. Als wir im Schatten sitzen frage ich Katja nach ihrem Hauptanliegen bei ihrer Arbeit. "Dass es den Kindern gut geht", antwortet sie ohne lange nachzudenken. Ich frage auch Dani, der weiter entfernt steht und Katjas Antwort nicht gehört hat. Er meint: "Den Kindern soll es gut gehen." Abgesprochene Antwort? Nein, ganz sicher nicht. Ich merke, dass beiden das Kindeswohl sehr am Herzen liegt. Dies wird umso deutlicher, nachdem ich die ganze Anlage begutachtet habe, die mich optisch sehr anspricht und einfach riesig ist! Ein Eldorado für
Kinder. Oder der Garten Eden eben. Was wird geboten?
Ein typischer Arbeitstag von Katja und Dani sieht wie folgt aus: Anlage vorbereiten, Anwesenheitsliste führen, Tiere (zusammen mit den Kindern) versorgen, in der Küche Mittagessen bzw. Zvieri zubereiten. In der Fasnachtszeit werden Larven und Wagen präpariert - man macht schliesslich am Umzug in Therwil mit. In der Adventszeit ist das Kerzenziehen eine beliebte Tradition. Jährlich werden in der 1. Herbstferienwoche ein Lager oder Erlebnistage durchgeführt. Zudem bietet der Robi während 7 Ferienwochen eine Frühöffnung ab 07.00 Uhr an. Und da ist natürlich auch das Robi-Fest, welches aber pandemiebedingt heuer leider nicht stattgefunden hat. Ich lasse mich durch die Räumlichkeiten führen, während draussen ein paar Kinder im mobilen Pool baden oder mit den sehr beliebten "Winther Karts" vergnügt im Kreis herumfahren. Die grosszügigen Innenräume begeistern mich. Es gibt genügend Platz für einen Match am Töggelikasten, eine ruhige Minute in einer Sofaecke oder farbige Experimente am Maltisch. An den Tischen und Bänken werden bei kühlem Wetter Mittagessen und Zvieri geschmaust. Im imposanten Aussenbereich gibt es Gehege für Hühner und Hasen, einen Schafstall (der aber, wie mir Dani sagt, von den Schafen kaum benützt wird), einen Schweinestall (der sehr wohl und ausgiebig von den Schweinen benützt wird) und ein Bienenhotel. Das Tierwohl wird durch die aktive Mitarbeit der Kinder gefördert und so der Umgang mit den Tieren geübt. Im Robi Garten kann der "grüne Daumen" gefördert werden. Eigene Pflänzchen grossziehen? Wer hätte da nicht Lust drauf! Aber etwas Pflege muss schon sein. Nicht nur die Tiere, sondern auch die Pflanzen wollen schliesslich gehegt und gepflegt werden. Ein Robi wäre aber kein richtiger Robi, wenn es die Hütten nicht gäbe. Und die stehen im hinteren Teil des weitläufigen Areals. Die jungen Hüttenbauer*innen können in der gut ausgerüsteten Werkstatt unter Aufsicht selber Holz bearbeiten und draussen zu (Baum)häusern verarbeiten. Vielleicht helfen auch mal Eltern oder ältere Kinder mit. Auch Betreuer Dani kann mit seinem Schreinerwissen auszuhelfen. Übrigens dürfen Kinder ab 6 Jahren alleine zum Robispielplatz kommen. In der Pause zwischen Werken und Malen verausgaben sich die Kinder auf der Rutschbahn oder Schaukel, spielen Fangen oder Verstecken. Die frei herumlaufenden Schafe geniessen dabei ein paar Streicheleinheiten. Und was sagt Mirko Müller, Kinder- und Jugendbeauftragter der Gemeinde Therwil, ergänzend zum Robi? Es ist wichtig, dass Kinder in Therwil Räume haben, in denen sie sich ausleben und entfalten können. Ein Robinsonspielplatz bietet da nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Es besteht eine Leistungsvereinbarung zwischen der Gemeinde und dem Verein "Arbeitsgruppe für Kinderspielplätze Therwil". Die Gemeinde bezahlt einen jährlichen Beitrag und erledigt die Lohnbuchhaltung für die Angestellten. Als Kinder- und Jugendbeauftragter ist Mirko Müller mit der Koordination gewisser Projekte betraut, ist Beisitz im Verein und bietet Unterstützung im Personalwesen. Täglich besuchen etwa 20 Kinder den Robispielplatz. In den Ferien sind es mehr. Die ältesten Kinder sind ca. 14 Jahre alt; danach verlagern sich die Interessen der Jugendlichen in andere Richtungen und auch mehr hin zur OKJA. So entsteht wieder Platz für neue Kinder. Zum Beispiel für Ihres?
Franziska Fasolin
www.robi-therwil.ch
Katja Runser und Dani Wenger
Töggele