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Wie realistisch ist die Vier-Tage-Woche?

Veröffentlicht am 20.07.2017
Wie realistisch ist die Vier-Tage-Woche?
Innovative Startups aus dem DACH-Raum experimentieren mit der Vier-Tage-Woche. Könnte diese bald flächendeckend eingeführt werden?
Die Digitalisierung macht den festen Arbeitsplatz in vielen Branchen mittlerweile überflüssig. Vor allem kreative Arbeit kann theoretisch auch von den eigenen vier Wänden oder sogar vom Strand aus verrichtet werden – und das sogar besser, da der regelmässige Wechsel der Arbeitsumgebung nachgewiesen die Kreativität anregt. Auch feste Arbeitszeiten werden in diesem Zuge immer häufiger in Frage gestellt: Ist es nicht eigentlich irrelevant, wann ein Webdesigner, Übersetzer oder Buchhalter ihre Arbeit verrichten, solange das Ergebnis rechtzeitig sowie in geforderter Qualität fertig ist? Ob er dann vier oder acht Stunden, um Mitternacht oder am Sonntagmorgen bei der Arbeit sitzt, spielt eigentlich keine Rolle. Wofür das gut sein soll? Ganz einfach: Je flexibler Arbeitnehmer, Selbstständige und Freelancer ihre Arbeitszeit einteilen können, umso besser gestaltet sich ihre sogenannte „Work-Life-Balance“ – was nicht nur Vorteile für den Arbeitnehmer, sondern auch für einen eventuellen Arbeitgeber mit sich bringt. Aus diesem Grund experimentieren viele Startups in unserer westlichen Geschäftswelt mittlerweile mit neuen Arbeitszeitmodellen. Eines davon ist die Vier-Tage-Woche.

– von Content-Service by co2-kommunikation.ch –


Nur vier Tage pro Woche arbeiten und dann drei Tage Wochenende. Was himmlisch klingt, ist in einigen Startups bereits Realität. Die Gründe, welche für die Vier-Tage-Woche sprechen, sind eindeutig:
  • Ausgewogenere Work-Life-Balance und dadurch eine bessere psychische sowie physische Gesundheit.
  • Dies reduziert kostenintensive krankheitsbedingte Ausfallzeiten für die Arbeitgeber.
  • Steigerung der Kreativität der Belegschaft durch mehr Freiräume und den verringerten Stress.
  • Verbesserung der Betriebsatmosphäre durch zufriedenere und entspanntere Mitarbeiter.
  • Bei gleichzeitiger Optimierung interner Prozesse geht mit der Arbeitszeitreduktion in der Regel kein Produktivitätsverlust einher, wie zahlreiche Pilotprojekte beweisen.
  • Stärkung der Mitarbeiterbindung sowie ihrer Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber.
  • Erhöhung der Motivation der Arbeitnehmer.
Leider möchten zahlreiche konservativere Arbeitgeber diese Vorteile noch nicht wahrhaben und kämpfen gegen moderne Arbeitszeitmodelle an. Ob und wann die Vier-Tage-Woche oder der 6-Stunden-Arbeitstag auch bei ersten Unternehmen in der Schweiz eingeführt werden, bleibt daher abzuwarten. Das Umdenken wird gewiss noch eine Weile dauern. Doch früher oder später werden Arbeitgeber neue, innovativere Arbeitszeitmodelle einführen müssen, vor allem in den vom Fachkräftemangel betroffenen Branchen. Denn dann werden solche Argumente zum wichtigen Bestandteil ihres Employer Brandings und die einzige Möglichkeit, um bei der Mitarbeitergewinnung und -bindung gegen die fortschrittlichere Konkurrenz bestehen zu können. Bis dahin stehen die Arbeitgeber noch vor der grossen Aufgabe, sich von ihren Ängsten zu befreien, veraltete Modelle loszulassen und sich auf neue Möglichkeiten der Arbeitszeitgestaltung einzulassen. Es bleibt spannend!

 
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