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Schichtarbeit: So machen Sie es richtig

Veröffentlicht am 13.08.2020
Schichtarbeit: So machen Sie es richtig
Nicht jeder von uns hat den klassischen 8 to 5 Bürojob. Viele sind im Schichtbetrieb tätig. Wenn Sie während der Nachtschicht weniger leistungsfähig sein sollten, gibt es effektive Möglichkeiten, das wirklich nachhaltig zu verbessern. Das Wichtigste ist in diesem kompakten Überblick für Sie beschrieben.
 
Im Schichtbetrieb tätig: Was sind die Vorteile?
Das Thema Schichtbetrieb wird seit dessen Einführung heiss diskutiert. Für den Arbeitgeber hat es den bedeutsamen Vorteil, dass er im Betrieb keine kostenintensiven Stillstandszeiten zu finanzieren hat. Insbesondere für die Auslastung im maschinellen Bereich ist die Schichtarbeit wichtig. Zudem kann die Produktion so optimiert werden, dass die Kundenbelieferung bestmöglich umgesetzt wird. Dies alles ist in der Regel so lohnenswert, dass sich auch das bei der Schichtarbeit höhere Einkommen für die Arbeitgeber rentiert. Die Arbeitnehmer freuen sich selbstverständlich über das Extraplus in der Kasse, das für sie ein wichtiges Argument dafür ist, im Schichtdienst tätig zu sein. Einsätze am Wochenende und in der Nacht werden durch den Arbeitgeber besser bezahlt als die klassische Tageschicht. Auch Kompensationszeiten - die sogenannte Freischicht - sind ein Vorteil, von dem die Arbeitnehmer profitieren können. Ein weiterer Vorzug ist es, dass das Sozialleben etwas flexibler gestaltet werden kann. Wer den Arzt- und Friseurtermin plant, kann dies bedarfsgerecht gestalten, ohne dass dafür Urlaub genommen wird. Auch Behördengänge sind für den Schichtarbeiter erfreulich unkompliziert zu erledigen.


Welche Nachteile hat die Schichtarbeit für den Arbeitnehmer?
Während die Früh- und Spätschicht dem Arbeitnehmer die Möglichkeit bieten, noch halbwegs normal sein soziales Leben zu gestalten und den Wechsel der Schichten gut wegzustecken, ist die Nachtschicht für viele problematisch. Denn während die anderen tagsüber aktiv sinf, schläft der Schichtarbeiter und kann sich bei den unterschiedlichen Aktivitäten nicht beteiligen. Wenn er schlafen kann - sollte als Einschränkung hinzugefügt werden. Denn nicht jeder kann das optimal - trotz ausgestelltem Wecker, abgeschaltetem Handy und speziellem Rollo. Das bedeutet, das die Erholung, die der Schlaf naturgemäss bezweckt, für diesen Arbeitnehmer nicht mehr optimal ist. Von Tag zu Tag wird er müder und kann seine Arbeitsleistung nicht bestmöglich erbringen. Das ist ist nicht nur für den Arbeitnehmer selbst nachteilig, sondern natürlich auch für das Unternehmen, das ihn beschäftigt. Es ist also wichtig, die Schichtarbeit nach dem TOP-Prinzip - also technisch, organisatorisch und persönlich - so zu gestalten, dass sie möglichst schonend für den Arbeitnehmer und möglichst effizient für den Arbeitgeber verwirklicht wird.

Die Schicht optimal durchführen? So ist es möglich!
Im technischen Bereich ist insbesondere eine professionelle und passgenaue Beleuchtung während der Arbeit zu berücksichtigen. Schummerlicht macht uns müde und behindert effizientes Arbeiten nachweislich. Auch der Schlaf kann durch einen technischen Trick gefördert werden: Vorhänge beziehungsweise Rollos, die einen Raum wirklich gut abdunkeln, können den Biorhythmus stabilisieren und sind eine wertvolle Unterstützung für einem gesunden Schlaf, der wirklich Erholung und Regneration von der Arbeitsbelastung eines Schichtarbeiters bieten kann. Im organisatorischen Bereich ist die Pausengestaltung während der Schicht besonders wichtig. Wer immer einmal aufsteht, verbessert seinen Kreislauf und kann gewährleisten, dass er wacher und somit fitter beim Arbeiten ist. Optimal ist es, während der Pause frische Luft zu tanken. Die Ernährung ist für einen Schichtarbeiter besonders wichtig. Die Nahrung sollte gesund sein und leicht verdaulich. Von fetten und zuckerhaltigen Speisen ist eher abzuraten. Ideale ist die breitgefächterte Palette von Nahrungsmitteln, die uns die Natur zu bieten hat. Der Teller Obst, das Müsli und der Salat bieten die Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die für uns essentiell sind - insbesondere natürlich bei der Schichtarbeit. Wichtig ist es auch, dass Sie bei der Schicht optimal trinken. Nicht nur Kaffee, der Sie wachmachen soll. Sondern insbesondere auch Wasser, Schorlen und möglichst ungesüssten Kräutertee.

Wenn die Schichtarbeit krank macht
Die Schichtarbeit kann den Biorhythmus des Arbeitnehmers nachhaltig und negativ beeinflussen. Die Symptome dafür sind unterschiedlich. Schlafstörungen kommen in diesem Zusammenhang wirklich häufig vor. Doch auch psychosomatische Beschwerden, etwa Kopf- und Nackenschmerzen, Rückenschmerzen und Verdauungsprobleme, sind für den Schichtarbeiter nicht selten typisch. Oft sind es auch psychische Merkmale, die dem Arbeitnehmer (und auch seinem Umfeld) zu schaffen machen können. Dazu gehören Unruhe, Antriebslosigkeit und ein gereiztes Verhalten. Was auch immer es ist - professionelle Unterstützung ist wichtig. Der Hausarzt und der Arbeitsmediziner können persönlich und passgenau beraten, was nun zu tun ist.