Jeder vierte Deutsche plant einen Jobwechsel
Ob das in der Schweiz gleich aussieht und welche Gründe für eine berufliche Veränderung sprechen können, erläutern wir Ihnen hier.
Laut einer aktuellen Studie plant fast jeder vierte Deutsche (22 Prozent) derzeit einen Jobwechsel oder steht einer beruflichen Veränderung zumindest aufgeschlossen gegenüber. Sie haben entweder konkrete oder noch vage Pläne, ihre Stelle innerhalb der nächsten zwölf Monate zu wechseln. Aufgrund der fehlenden Sprachbarriere sowie der engen wirtschaftliche Verknüpfung liegt nahe, dass die Zahlen in der Schweiz sowie dem gesamten DACH-Raum vergleichbar hoch sind. Das bedeutet aber keinesfalls, dass fast ein Viertel aller Angestellten mit ihrem Job unzufrieden sind. Stattdessen scheint sich in der westlichen Geschäftswelt ein neuer Trend zu etablieren, dass häufige Jobwechsel nicht nur akzeptierter, sondern teilweise sogar erwünscht sind – sowohl von der Arbeitgeber- als auch der Arbeitnehmerseite. Was steckt also wirklich hinter der neuen Wechselfreudigkeit?– von Content-Service by co2-kommunikation.ch –
Wie sieht das bei Ihnen selbst aus? Wäre ein Jobwechsel für Sie derzeit überhaupt eine Möglichkeit? Oder haben Sie vielleicht bereits konkrete Pläne? Wenn nicht, so sollten Sie Ihre Entscheidung vielleicht noch einmal überdenken, denn ein Stellenwechsel – sei er intern oder extern – kann durchaus einige Vorteile mit sich bringen:
- Gehaltsverbesserung
- neue Karriereperspektiven
- Führungsposition
- besseres Arbeitsklima
- Sammlung von Knowhow und Erfahrung
- Testen des Marktwertes
- flexiblere Arbeitszeiten
- mehr Eigenverantwortung
- kürzere Arbeitswege
- längere Erholungszeiträume
Gerade einmal fünf Prozent der befragten Arbeitnehmer planen den Jobwechsel tatsächlich aufgrund einer tiefen Unzufriedenheit in ihrer aktuellen Anstellung. 14 Prozent der Befragten denken hingegen langfristig und sehen in ihrem Unternehmen hierbei keine ausreichenden Perspektiven für ihre Karriereziele. Doch es sind nicht nur die neuen Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt, welche derzeit durch den Fachkräftemangel entstehen, und die dadurch verbesserte Verhandlungsposition der Arbeitnehmer, welche sie zu häufigeren Jobwechseln bewegt.
Arbeitnehmer nehmen „die Dinge lieber selbst in die Hand“
Es ist eine Form der neuen Eigenständigkeit, die leider aus einem negativen Grund entsteht: Mehr als je zuvor mangelt es zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern an gegenseitigem Vertrauen. Viele ambitionierte „Jobwechsler“ glauben nicht daran, dass ihr Vorgesetzter das Beste für sie im Sinn hat und sie bei ihrer Karriere aktiv unterstützen wird. Als nehmen sie die Sache quasi selbst in die Hand und bewerben sich auf Stellen in besserer hierarchischer Position. Prinzipiell ist dagegen nichts einzuwenden. Doch ein solch mangelndes Vertrauen schlägt sich nicht nur negativ auf die Mitarbeiterbindung nieder, sondern auch auf die Motivation und Leistung der Angestellten. Auf der Arbeitgeberseite sollten bei einer Zunahme der Mitarbeiterfluktuation deshalb schleunigst die Alarmglocken läuten und Gegenmassnahmen getroffen werden. Sonst verlieren sie früher oder später ihre besten Fachkräfte an die Konkurrenz.
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