Auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern setzen Unternehmen immer häufiger auf Active Sourcing. Dabei handelt es sich um eine offensive Methode der Rekrutierung von Arbeitskräften. Was Active Sourcing ist, wie es funktioniert, und welche Vor- und Nachteile es hat - informieren Sie sich hier!
Was bedeutet Active Sourcing?
Active Sourcing ist gleichbedeutend mit aktiver Beschaffung und bezeichnet die zielgerichtete Akquise von qualifizierten Mitarbeitern. Zielgerichtet bedeutet, dass Personaler direkten Kontakt mit interessanten Kandidaten aufnehmen. Dies geschieht mithilfe von Tools und bestimmter Methoden, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Akquise erhöht. Active Sourcer stellen immer einen eigenen Talentpool zusammen, auf den sie jederzeit zugreifen können. Das Besondere an Active Sourcing ist, dass Mitarbeiterbindung vom Tag der ersten Kontaktaufnahme an erfolgt.
Active Sourcing: 6 Tipps für die Kandidatensuche
Active Sourcing findet vor allem online, aber auch offline statt. Um passende Kandidaten zu finden, ist eine methodische Vorgehensweise gefragt, bei der bestimmte Kanäle und Massnahmen helfen.
Quellen für Online Active Sourcing:
1. In Business-Netzwerken wie LinkedIn und Xing dreht sich alles um die Karriere. Sie sind die wichtigsten Adressen, wenn es um Bewerbungen, um Jobsuche, Jobwechsel oder die Präsentation von Führungspersönlichkeiten und Selbstständigen geht. Insoweit gehören beide Business-Netzwerke zu den wichtigsten Adressen.
2. Social Media Plattformen sind ebenfalls ein wichtiger Fundus. Allerdings bereitet es Schwierigkeiten, die passenden Zielgruppen zu finden, da die meisten User privat und nicht beruflich motiviert sind. Dennoch kann sich eine sorgfältige Recherche lohnen, was gleichermassen für Plattformen wie Youtube, Instagram und Flickr gilt.
3. Abhängig von der Qualität und den Inhalten von Blogs können Sie auch hier fündig werden. Blogbetreiber sind oftmals Menschen, die ihren Blog mit Leidenschaft betreiben und sich immer mehr Fachwissen aneignen - eine hervorragende Kombination für engagierte Mitarbeiter.
4. Bewerbungshomepages sind eine Ergänzung zu den üblichen Bewerbungsunterlagen, die Arbeitgebern die Möglichkeit bieten, ausführlichere Informationen über einen potenziellen Kandidaten einzuholen. Auch sie sind eine Recherche-Quelle für Active-Sourcer, um auf Talente aufmerksam zu werden.
5. Manche Hochschulabsolventen versuchen auf verschiedenen Portalen und Webseiten, ihre Abschlussarbeiten in bare Münze umzuwandeln. Je nach Thema lassen sich auch hier interessante Kandidaten für den entsprechenden Job finden.
6. Karrieredienste und Jobbörsen bieten Jobsuchenden manchmal die Möglichkeit, kostenlos ihren Lebenslauf online zu stellen. Diese Lebenslaufdatenbanken sind für Active Sourcer eine Quelle, um geeignete Kandidaten zu recherchieren.
Wer professionell agiert, spricht vielversprechende Kandidaten mit Online- und Offline-Massnahmen an. So werden beispielsweise Jobmessen, Karrieretage, Workshops und Webinare dem Offline Active Sourcing zugeordnet. Bei Jobmessen tummeln sich potenzielle Kandidaten, die Ihnen meistens die Erlaubnis geben, das jeweilige Profil zumindest in den Talentpool aufzunehmen. Ähnlich verhält es sich mit Karrieretagen, auf denen Bewerber mit Arbeitgebern ins Gespräch kommen, um gegebenenfalls ein Praktikum oder einen Vertrag als Werkstudent zu verabreden. Workshops, Seminare und Webinare bringen Menschen mit gleichen Interessen sinnbildlich an einen Tisch. Auch das ist eine Variante des Offline Active Sourcing, bei der sich eine berufliche Zusammenarbeit ergeben kann.
Vor- und Nachteile von Active Sourcing
Für Unternehmen bietet Active Sourcing Vor- und Nachteile.
Die Vorteile von Actice Sourcing:
- Für den Zugang zu Social Media und Business-Netzwerk Plattformen braucht es allenfalls einen Rechner, ein Tablet oder Notebook, sodass die Barrieren gering sind.
- Gleichzeitig bedeutet Active Sourcing im Vergleich zum traditionellen Bewerbungsprozess eine enorme Kostenersparnis.
- Active Sourcing ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Mithilfe eines Talentpools baut sich ein Unternehmen eine eigene Bewerberdatenbank auf, sodass es erst gar nicht zu personellen Engpässen kommt.
Die Nachteile von Active Sourcing:
- Actice Sourcing ist nicht von heute auf morgen umsetzbar. Es wird einige Zeit dauern, bis passende Kandidaten gefunden und in einem Talentpool zusammengeführt werden können.
- Der Arbeitsaufwand ist beim Actice Sourcing hoch, denn er umfasst die Recherche, die Organisation, die Betreuung und Begleitung potenzieller Kandidaten.
- Die Konzentration allein auf Online-Kandidaten schränkt den Radius ein. Denn wer nur online sucht, wird die Offliner nicht mehr finden.
Dementsprechend sollten Unternehmen Active Sourcing als eine Möglichkeit sehen, neue Mitarbeiter zu akquirieren, und diese Methode mit anderen Methoden der Mitarbeitersuche kombinieren.