Hinsichtlich ihrer Produktivität haben Freelancer gegenüber den „normalen“ Angestellten oft einen grossen Vorsprung. Wieso? Wir verraten es Ihnen!
Wenn Sie sich in einem Angestelltenverhältnis befinden, sieht Ihr Arbeitstag vielleicht so oder so ähnlich aus: Sie betreten das Büro, fahren Ihren PC hoch, machen sich erst einmal einen Kaffee, unterhalten sich mit der Schreibtischnachbarin über den gestrigen Abend und beginnen dann langsam mit der eigentlichen Arbeit. Nach etwa zwei Stunden lässt die Wirkung des Koffeins nach und Sie machen einen erneuten Abstecher in die Kaffeeküche. Während die Kaffeemaschine eine neue Ladung des flüssigen Goldes in ihre Tasse giesst, schneit der Kollege herein und Sie unterhalten sich eine halbe Stunde über das aktuelle Projekt. Pause und Arbeitszeit, Produktivität, Konzentration und Kommunikation – diese Aspekte drohen im Angestelltenverhältnis schnell zu verschwimmen. In der Selbstständigkeit, vor allem bei Freelancern, sieht das häufig anders aus.– von Content-Service by co2-kommunikation.ch –
Bei einem Freelancer handelt es sich um einen Selbstständigen, der in der Regel alleine, sprich ohne Kooperationspartner oder Angestellte, arbeitet. Klassische Freelancer sind zum Beispiel Webdesigner oder Übersetzer. Dank der rasant fortschreitenden Digitalisierung nimmt die Zahl der Freelancer derzeit in der gesamten westlichen Geschäftswelt bedeutend zu. Die Arbeit abseits der Büroräumlichkeiten eines Unternehmens ist dank Laptop, Smartphone, Tablet & Co so einfach wie nie zuvor. Häufig haben sich Auftraggeber und Auftragnehmer noch nie persönlich getroffen. Die Kommunikation findet auf rein digitalem Wege statt und bezahlt wird nicht die Arbeitszeit, sondern das Endergebnis. Es handelt sich demnach um ein vollständig anderes Arbeitsmodell: Auch der Freelancer kann sich natürlich erst einmal einen Kaffee gönnen oder ein Telefonat mit dem besten Freund führen. Der Unterschied liegt lediglich darin, dass diese „Arbeitszeit“ für ihn unbezahlt wäre. Ebenso jede Pause, jeder freie Tag und auch sämtliche Ferien. Ist es also nur diese Ergebnisorientierung, welche Freelancer zu mehr Produktivität im Arbeitsalltag zwingt?
Ein Plädoyer für die Arbeit vom heimischen Sofa
Nein, sagen Experten. Arbeitsleistung erbringen müssen Angestellte schliesslich auch. Stattdessen sei es die Arbeit in einer gewohnten Umgebung sowie die Freiheit, sich Zeit und Ort der Arbeit selbst auszusuchen, was Freelancer tatsächlich so produktiv mache. Wer zum Beispiel im Homeoffice arbeitet, hat in der Regel deutlich weniger Ablenkung durch Kollegen oder klingelnde Telefone von den Nachbarschreibtischen. Meetings werden über Skype oder Telefon automatisch kürzer gehalten und die Kaffeeküche ist nur zwei Meter entfernt. Wer auf dem heimischen Sofa oder mit Ausblick auf die spielenden Kinder im Garten arbeitet, ist deshalb in der Regel entspannter, weniger gestresst und dadurch auch leistungsfähiger als unter der ständigen Beobachtung durch Chef, Kollegen oder Kunden. Immer häufiger sind Freelancer auch in Cafés, auf einer grünen Wiese oder irgendwo am Strand anzutreffen. Prinzipiell kann heutzutage fast jeder Ort zum Arbeitsort werden. Diese Abwechslung regt die Kreativität an und stimuliert das Gehirn, welches auf unterschiedliche Umgebungen entsprechend reagiert. Auch dies erzielt eine Förderung der Produktivität. Für Arbeitgeber könnte es deshalb sinnvoll sein, die sogenannte „Remote Work“ auch im eigenen Unternehmen voranzutreiben, um sich eine Scheibe von den Freelancern abzuschneiden und die Produktivität der Angestellten zu erhöhen.
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