Wie Firmen mit einfachen Mitteln die Zahl der Bewerbenden erhöhen können.
Qualifizierte Mitarbeitende sind knapp, der Fachkräftemangel ist insbesondere in den MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ein grosses Thema. Ein Beispiel: 2016 haben an der ETH Zürich gerade einmal 118 Informatiker und Informatikerinnen ein Masterstudium abgeschlossen. Gleichzeitig hat Google mit mehr als 2000 Angestellten in Zürich den grössten Entwicklungsstandort ausserhalb der USA aufgebaut und möchte bis 2021 sogar auf 5000 Mitarbeitende anwachsen. Schwierige Voraussetzungen – nicht nur für Unternehmen, die in der gefragten Zielgruppe der Tech-Professionals noch nicht als Top-Arbeitgeber wahrgenommen werden. Drei Tipps für einen gelungenen Arbeitgeberauftritt:
Konkrete Massnahmen evaluieren
Wissen Sie eigentlich, wie Ihre neuen Mitarbeitenden auf Sie aufmerksam geworden sind? Bezieht sich eine Bewerbung auf ein bestimmtes Stellenangebot, beantwortet dies noch lange nicht die Frage, wie Sie überhaupt auf der Bildfläche aufgetaucht sind. Mundpropaganda, Gefallen an Ihren Produkten oder doch die aktive Suche auf einem Stellenportal? Fragen Sie Ihre neuen Mitarbeitenden, an welcher Stelle ihre sogenannte Candidate Journey, also die Gesamtheit aller Kontaktpunkte zwischen Bewerber und Unternehmen, begann und werten Sie die Antworten aus. So können Sie mit wenig Aufwand feststellen, an welchen Schrauben Sie drehen könnten.
Das Personalmarketing ernst nehmen
Geht es um ihre Produkte, setzen die meisten Unternehmen auf schlagkräftige Argumente und möglichst überzeugende Alleinstellungsmerkmale. Doch Erfolg am Markt geht nicht unbedingt mit Bekanntheit am Arbeitsmarkt einher. Trotzdem wird Personalmarketing in den seltensten Fällen genauso ernsthaft betrieben wie Produktmarketing. Dies zeigt sich insbesondere bei der Gestaltung von Stelleninseraten. Von austauschbar bis unprofessionell, von lieblos getextet bis viel zu oberflächlich oder gar fehlerhaft: Mit halbherzigen, häufig auch schon etwas in die Jahre gekommenen Anzeigen lassen sich die wenigsten Top-Kandidaten zu einer Bewerbung motivieren. An einem Markt, der es gut Ausgebildeten ermöglicht, zwischen mehreren Arbeitgebern zu wählen, stellt dies über kurz oder lang ein Problem dar. Wer Personalmarketing ernsthaft betreibt und potenzielle Bewerberinnen und Bewerber genauso oder annähernd so stark umwirbt wie Kunden, ist hier klar im Vorteil.
Den persönlichen Kontakt suchen
Anzeigen sind ein wichtiger Bestandteil jeder gelungenen Personalmarketing-Strategie. Doch Fakt ist auch, dass kein Inserat jemals so stark im Kopf bleiben wird wie ein persönlicher Kontakt. Suchen Sie nicht erst im Bewerbungsgespräch den Austausch mit Ihrer Zielgruppe. Gehen Sie aktiv auf mögliche Kandidaten zu und zeigen Sie, was Ihr Unternehmen für Perspektiven bietet. Veranstaltungen wie die auf MINT-Professionals und Absolventen spezialisierte Karrieremesse „advanceING“ in Zürich sind ein geeigneter Weg, um begehrte Fachkräfte im direkten Kontakt auf sich aufmerksam zu machen. Hier können Sie potenzielle Mitarbeitende sofort persönlich kennenlernen – und das in einem deutlich ungezwungeneren Rahmen als in einem Bewerbungsgespräch.
Marcel Kloska ist Leiter Personalmarketing bei Dr. Schmidt & Partner, Veranstalter der MINT-Karrieremesse „advanceING“.
Seit ihrem Launch im Jahr 2013 bringt die Karrieremesse advanceING Fach- und Führungskräfte sowie Absolventen aus den MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) mit Unternehmen zusammen. Die nächste Ausgabe findet am 9. Oktober 2018 in Zürich statt, eine Anmeldung als Aussteller ist bis zum 31. Juli möglich. Veranstalter der Messe ist die Dr. Schmidt & Partner Group mit Niederlassungen in Kastanienbaum bei Luzern, Norderstedt bei Hamburg und Frankfurt am Main.
Mehr Informationen unter: advanceING.ch und drsp-group.com.