Business-Knigge - Wichtige Umgangsregeln im Unternehmen
Veröffentlicht am 11.03.2021
Sozialkompetenzen und gute Umgangsformen rücken im Geschäftsleben zunehmend in den Vordergrund. Hatte früher im Beruf das fachliche Wissen den höchsten Stellenwert, fördert heute vor allem exzellentes Benehmen die Karriere.
Wer sich durch souveränes und höfliches Verhalten auszeichnet, erhöht für sich die Chancen für einen Karriereaufstieg. Speziell für Neulinge im Betrieb ist es wichtig, die Business-Etikette zu kennen und zu beachten. Sie erleichtert den Einstieg und die Integration ins Team. Wenn Sie als neuer Mitarbeiter positiv wahrgenommen werden wollen, sollten Sie die folgenden Business-Knigge-Regeln kennen und beherzigen.
Allgemeine Business-Etikette fürs Büro Höflichkeit, Rücksichtnahme, Respekt und Taktgefühl sollten die Grundlagen Ihrer Umgangsformen sein. Entschuldigen Sie sich zeitnah, wenn Ihnen ein Fehler unterlaufen ist und verzichten Sie auf Besserwisserei. Mit den folgenden Tipps können Sie von Anfang an positiv in der neuen Firma starten.
- In den ersten Tagen im neuen Job ist es ratsam, sich etwas im Hintergrund zu halten. Beobachten Sie interessiert Ihre Kollegen und das Arbeitsumfeld. Nehmen Sie wahr, welche Umgangsformen, Arbeitsabläufe und Rituale in Ihrem Unternehmen gelten.
- Achten Sie darauf, stets gepflegt aufzutreten. Saubere Kleidung und Körperhygiene sind Selbstverständlichkeiten, beachten Sie auch den Dresscode Ihrer Firma.
- Ein sauberer Schreibtisch wirkt übersichtlich, ein unordentlich aussehendes Büro dagegen lässt den Betrachter auf einen chaotischen Arbeitsstil schliessen.
- Pünktlichkeit drückt Wertschätzung fürs Gegenüber aus und zeigt Ihre Professionalität und Strukturiertheit.
- Das Duzen ist erst dann angebracht, wenn es Ihnen von Ihren Kollegen oder Vorgesetzten angeboten wird. Auch in Firmen mit flachen Hierarchien gilt diese Regel. Vermeiden Sie kumpelhaftes Verhalten gegenüber Ihren Vorgesetzten und beachten Sie stets die berufliche Rangordnung.
- Zum guten Umgang miteinander gehört auch die Loyalität gegenüber Ihrem Vorgesetzten. An Klatsch und Tratsch sollten Sie sich nicht beteiligen, genauso wenig an Mobbing.
Welche Begrüssungsrituale sind korrekt? Es gibt exakte Regeln, die Sie kennen sollten. Sollte die korrekte Reihenfolge der Vorstellungen jedoch schwer zu erkennen sein, können Sie diese Klippe auch charmant umgehen und die Anwesenden der Reihe nach begrüssen. Mit einem freundlichen "Ich beginne mal hier" wirken Sie dennoch initiativ und souverän.
- Der Rangniedere grüsst den Ranghöheren, bei Gleichrangigen wird prinzipiell die ältere Person zuerst begrüsst. Bei etwa gleichaltrigen Personen wird immer zuerst die Frau begrüsst.
- Gäste werden zuerst begrüsst, in der Reihenfolge von Rang und Alter.
- Im Vorübergehen grüsst die Person zuerst, die die andere zuerst sieht.
- Wenn Sie in einen Raum eintreten, ist es an Ihnen, die anderen zu grüssen.
- Zu einer Begrüssung sollten Sie immer aufstehen.
Wie stelle ich mich und andere richtig vor?
- Wenn Sie sich selbst vorstellen, nennen Sie Ihren Namen und Ihre Funktion.
- Bei mehreren Personen ist es am Rangniederen, dem Ranghöheren die unbekannten Personen mit deren Namen und Funktion vorzustellen. Hat die vorgestellte Person mehrere akademische Titel, verwenden Sie in der Anrede den höheren Titel.
Gäste empfangen - Gewusst wie
- Behandeln Sie Ihren Gast höflich und zuvorkommend. Holen Sie ihn persönlich am Empfang ab, bitten Sie ihn abzulegen und bieten Sie ihm ein Getränk an. Erst nach ein wenig Small Talk kommen Sie zum Geschäftlichen.
- Auch nach dem Meeting gehört es zur Höflichkeit, dass Sie Ihren Gast bis zur Ausgangstür begleiten und ihn mit guten Wünschen für den Heimweg verabschieden.
Die richtigen Umgangsformen in Gesprächen
- Small Talk lockert Situationen auf und gehört zur unverzichtbaren Kommunikation im Geschäftsleben. Begeben Sie sich nicht aufs Glatteis mit religiösen oder politischen Themen. Bevorzugen Sie unverfängliche Bereiche wie Kultur, Urlaub oder Wetter.
- Achten Sie darauf, dass Sie Ihr Gegenüber stets ausreden lassen. Falls Sie doch Ihrem Gegenüber mal ins Wort fallen, sollten Sie sich unverzüglich entschuldigen.
- Kritik- oder Konfliktgespräche sollten Sie nur unter vier Augen führen und dabei sachlich und konstruktiv bleiben.
- Humor kann Gespräche auflockern, doch ist Vorsicht geboten. Nicht alle Menschen mögen Ironie. Wenn Sie stattdessen zum Gespräch eine Anekdote beitragen, in der eine kleine Schwäche Ihrerseits humorvoll zur Sprache kommt, wirken Sie souverän und sympathisch.
Gute Manieren beim Telefonieren
- Ein unaufdringlicher Klingelton gehört genauso zur Telefon-Etikette wie das Abschalten des Handys während Gesprächen und Meetings.
- In einem Gespräch sollten Sie Anrufe nur im Notfall annehmen. Entschuldigen Sie sich dann für die Unterbrechung und verlassen Sie möglichst den Raum zum Telefonieren.
Bei der Betriebsfeier professionell bleiben Eine Betriebsfeier genauso wie ein Firmenausflug gehört zu den geschäftlichen Veranstaltungen. Hier sollten Sie sich wie im Büroalltag korrekt und professionell verhalten, Vertraulichkeiten vermeiden und alle Verhaltensweisen unterlassen, die auch im Büro nicht angebracht wären. Damit zeigen Sie Ihrem Vorgesetzten, dass auf Ihre Umgangsformen auch in diesem Kontext Verlass ist. Geschäftsreisen und interkulturelle Umgangsformen Vor einer geschäftlichen Auslandsreise ist es sinnvoll, sich über die landesspezifischen Umgangsformen zu informieren. Mangelnde Vorbereitung kann leicht zu einem Fauxpas führen, der vermeidbar gewesen wäre und der auf Ihr Unternehmen zurückfällt. Ausländischen Gästen sollten Sie den Aufenthalt angenehm machen und ihnen bezüglich der Etikette entgegenkommen. Dazu gehört auch, dass Sie die eigene Kultur nicht in den Vordergrund stellen und dass Sie andere Kulturen nicht negativ bewerten. Gute Manieren entfalten eine nachhaltige Wirkung Die Macht der guten Umgangsformen ist langfristig spürbar. Wer im Unternehmen mit diesen Soft Skills auffällt, dem eröffnen sich auf der Karriereleiter mehr Chancen als Mitarbeitern mit weniger Schliff. Zudem erleichtern Höflichkeit, Freundlichkeit und Fairness die tägliche Zusammenarbeit und erhöhen die Arbeitszufriedenheit aller.