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Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie krank sind!

Veröffentlicht am 14.12.2017
Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie krank sind!
Kranke Mitarbeiter im Unternehmen kosten Schweizer Arbeitgeber jedes Jahr Millionenbeträge. Lesen Sie hier mehr zum Thema Krankheit im Büro!

Der Winter steht vor der Tür und schon jetzt greifen die ersten Grippewellen um sich: Erkältungen, Magen-Darm-Grippen oder Fieber gehören in Schweizer Unternehmen da beinahe schon zum gewöhnlichen Alltag. An jeder Ecke sitzt ein schniefender Angestellter mit Schal um den Hals – und steckt dadurch gemächlich seine Kolleginnen sowie Kollegen an. Viel zu viele Arbeitnehmer gehen in der Schweiz krank zur Arbeit und schaden damit nicht nur ihrer eigenen Gesundheit, sondern verursachen für den Arbeitgeber auch hohe Kosten. Egal, ob Winter oder Sommer, Magen-Darm-Grippe oder vermeintlich „leichte“ Erkältung: Wenn Sie krank sind, sollten Sie unbedingt zu Hause bleiben und sich auskurieren. Wieso?


Das hat gleich mehrere Gründe: Der erste und wohl wichtigste ist Ihre eigene Gesundheit. Wenn Sie eine Grippe verschleppen, anstatt sie auszukurieren, kann das schlimme bis hin zu tödliche Folgen haben. Ihr Körper erhält nicht die notwendige Ruhe, um sich gegen die Erkrankung zu wehren. Stattdessen wird Ihr Immunsystem durch den anhaltenden Stress – welcher sogar noch zunimmt, wenn Sie zur Arbeit gehen, obwohl Sie sich müde und abgeschlagen fühlen – weiter geschwächt.  Sie brauchen also deutlich länger, um wieder gesund zu werden. Schlimmstenfalls bleiben Viren oder Bakterien im Körper zurück, die sich anschliessend auf das Herz absetzen, eine Blutvergiftung hervorrufen oder andere lebensbedrohliche Folgen nach sich ziehen. Diese wiederum machen unter Umständen eine langfristige Behandlung notwendig, sodass Sie noch viel länger im Job ausfallen, als wenn Sie einfach direkt drei bis fünf Tage im Bett geblieben wären. Leider scheinen viele Menschen nicht Ihrer Vernunft zu folgen.

Präsentismus kostet Arbeitgeber viel Geld
Krank ins Büro zu gehen, bedeutet aber nicht nur für Sie selbst negative Folgen, sondern auch für Ihren Arbeitgeber sowie Ihre Kolleginnen und Kollegen. Erst einmal wäre da natürlich die Ansteckungsgefahr. Sobald sich die Grippewelle im Büro ausgebreitet hat, bleibt erst recht Arbeit liegen, was Sie zunehmend unter Druck setzt und Ihren Arbeitgeber viel Geld kostet. Schlussendlich kostet das sogar deutlich mehr, als wenn der „Ursprung“, sprich der erste Arbeitnehmer, der krank war, einfach zu Hause geblieben wäre. Ein kranker Mitarbeiter im Büro kann aber nicht nur dafür sorgen, dass plötzlich die halbe Belegschaft krankgeschrieben ist, sondern er ist auch selbst unproduktiv sowie fehleranfällig. Alles in allem erwirkt der Präsentismus Schweizer Arbeitnehmer bei den Unternehmen jedes Jahr einen Schaden in Millionenhöhe – und die kranken Mitarbeiter im Büro gehen sogar noch davon aus, sie täten ihrem Chef einen Gefallen.

Auch in anderen Ländern wird der Präsentismus zum Problem 
Ein Blick auf verschiedene Studien in unterschiedlichen Ländern zeigt, dass es sich beim Präsentismus längst nicht um ein Problem handelt, das nur die Schweiz besitzt. In den 34 untersuchten Ländern liess sich Präsentismus immer dann beobachten, wenn der Arbeitnehmer um seinen Job fürchtete oder Angst hatte, aufgrund der hohen Arbeitslast in Verzug zu kommen, wenn er sich eine kurze Auszeit gönnt. An dieser Stelle sind also auch die Arbeitgeber gefragt, um das Problem in den Griff zu bekommen.



– by co2-kommunikation.ch –

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