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Wenn die Prokrastination zur Belastung wird

Veröffentlicht am 13.04.2016
Wenn die Prokrastination zur Belastung wird - Ratgeber und Tipps - myjob.ch 1
Jeder kennt es, das lähmende Gefühl sich einfach nicht zur Arbeit, dem Putzen, dem Lernen auf eine Prüfung oder dem Anruf überwinden zu können.
Die Prokrastination ist ebenso alt wie die Menschheit selbst und wird im Volksmund auch als „Aufschieberitis“ belächelt. Tatsächlich handelt es sich um ein absolut normales Phänomen, das gelegentlich auftritt. Wenn sie allerdings chronisch wird, kann sie im Alltag und bei der Arbeit zum echten Problem werden und zum Hemmnis des beruflichen Aufstiegs. Nicht immer steckt hinter der Prokrastination nämlich ein harmloser Grund. Doch was können Sie als Betroffene/r tun?

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Sie haben keine Lust auf die Prüfung zu lernen? Oder endlich einmal die E-Mails in Ihrem Postfach zu sortieren? Vielleicht sollten Sie auch schon lange den Kunden zurückrufen, der am Telefon aber immer so schwer zu verstehen und irgendwie unsympathisch ist? Dass Sie sich hin und wieder einmal nicht zu einer Aufgabe durchringen können oder einfach einen besonders trägen Tag haben, ist völlig normal. Doch wer bei sich selbst eine chronische Prokrastination beobachtet, sollte handeln, bevor sie zur echten Belastung und einem Hemmnis für die Karriere wird.

Welche Ursachen kann die Prokrastination haben?

Die Aufschieberitis kann daran liegen, dass Sie sich heute einfach nicht wohlfühlen, dass die Müdigkeit am immergrauen Herbsttag nicht verschwinden will oder Sie schlichtweg ein impulsiver Mensch sind, der sich schnell begeistern und ablenken lässt. Andererseits kann die Prokrastination aber auch durch Überlastung, Depressionen oder Ängste hervorgerufen werden. Manchmal mag es die Angst vor dem Scheitern sein, davor die Anforderungen nicht erfüllen oder schlichtweg die Masse an Arbeit nicht mehr bewältigen zu können. Wer bei sich eine Prokrastination beobachtet, sollte sich daher selbst einmal genauer prüfen: Was steckt hinter der Aufschieberitis? Sehen Sie Anzeichen für eine Depression, für Ängste oder ein sich anbahnendes Burnout? Wenn ja, so suchen Sie sich frühzeitig Hilfe von einem Therapeuten, um eine Verschlimmerung verhindern zu können.

Was Sie gegen die Prokrastination tun können

Doch auch „Nein“ ist hier natürlich eine durchaus mögliche Antwort. Sie kommen zu dem Schluss, dass Ihre Prokrastination von einem schlechten Zeitmanagement her rührt, in Ihrem Charakter verankert ist oder Ihnen der Job einfach keinen Spass bereitet? Dann ist es jetzt an der Zeit, das Problem beim Schopf zu packen und einige Veränderungen in Ihrem (Arbeits-) Leben vorzunehmen:
  • Üben Sie sich in Selbstreflektion und finden Sie die wahre Ursache für Ihre Aufschieberitis heraus. Diese kann je nach Situation unterschiedlich sein.
  • Überlegen Sie, wie Sie die Ursache beseitigen könnten.
  • Ist das nicht möglich, so müssen Sie sich zur Aufgabe überwinden. Hier kommt das Stichwort „Selbstmotivation“ ins Spiel.
  • Belohnen Sie sich für die gemachte Aufgabe, die Sie vorher aufgeschoben haben. Zum Beispiel durch einen Kaffee, Ihr liebstes Hobby, eine Folge Ihrer Lieblingsserie, einen kurzen Tratsch mit den Kollegen oder einen Spaziergang mit dem Hund – finden Sie heraus, was Ihnen Spass macht, eine Belohnung darstellt und daher als Motivation dienen könnte.
  • Ablenkung ist der dickste Freund der Prokrastination. Verbannen Sie daher alles, was Sie von Ihrer eigentlichen Aufgabe fernhält. Schalten Sie das Smartphone aus, schliessen Sie den Internetbrowser oder suchen Sie sich eine ruhige Ecke ohne den im Dauerlauf quatschenden Kollegen. Multitasking mindert nämlich nicht nur Ihre Effizienz, es erhöht auch die Fehleranfälligkeit und erzeugt Stress.
Beim Kampf gegen die Prokrastination geht es also schlichtweg darum, strukturierter und motivierter zu arbeiten. Wer seine Prioritäten richtig setzt, den Arbeitsaufwand realistisch einschätzt und gut organisiert, wird seine Aufschieberitis früher oder später überwinden und beruflich wieder voll durchstarten können.