Wenn die Freude in der Arbeit nachlässt, das tägliche Tun vielleicht sogar zur Qual wird, ist Feuer am Dach: Missstände sollten – auch wenn sie nur ganz persönlich als solche wahrgenommen werden – aktiv angesprochen und gemeinsam mit Vorgesetzen behoben werden.
Zum Ende eines Arbeitsjahrs ist es ganz normal, sich etwas müde, mitunter sogar ausgelaugt zu fühlen. Für die meisten Menschen steht um die Weihnachtsfeiertage bzw. den Jahreswechsel herum ein Urlaub an. Vielleicht sind es nur einige Tage, eventuell auch zwei, drei Wochen oder sogar mehr, um ein Zeitguthaben aufzubrauchen. Ob diese Zeit mit Wintersport, Spaziergängen, Verwandtenbesuchen oder entspannt auf der Couch liegend verbracht wird, ist fast egal: Ein neues Jahr bedeutet in gewisser Weise für jeden von uns einen Neuanfang – es bringt neue Kraft für neue Aufgaben.
Hartnäckig demotiviert
Auch wenn die so genannte „stillste Zeit des Jahres“ schon sehnlichst herbeigesehnt wird, weil man sich einfach urlaubsreif fühlt, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge. Wenn allerdings ein hartnäckiges Gefühl der Demotivation vorherrscht, welches sich mit ein, zwei Wochen Freizeit nicht ausgleichen lässt, sollte man sich bewusst damit auseinandersetzen: Hängt das Motivations-Tief vor allem mit den einzelnen Tätigkeiten zusammen, die man zuletzt im Arbeitsalltag aufgetragen bekam? Hat sich das persönliche Aufgabengebiet nachhaltig negativ verändert?
Sind es (neue) Mitarbeitende, mit denen man nicht zurechtkommt – oder ist es der Abgang eines lieben Kollegen, mit dem gemeinsam der Tagesablauf einfach viel mehr Spaß gemacht hat? Eventuell liegt es auch daran, dass Vorgesetzte keine oder zu wenig Anerkennung für die geleistete Arbeit zeigen, oder man mit der Höhe des Gehalts nicht (mehr) zufrieden ist.
Neue Aufgaben finden
All diesen Problemen ist beizukommen, indem sie aktiv angesprochen werden. Vorausgesetzt natürlich, dass die verantwortlichen Führungskräfte an einer Lösungsfindung interessiert sind. So könnte in der Personalplanung berücksichtigt werden, dass vakante Stellen zuerst intern besetzt werden. Frei werdende Budgets für Stelleninserate wandern dann vielleicht gleich in den Weiterbildungstopf, um die Skills der sich im Unternehmen verändernden Mitarbeitenden zu optimieren.
Fehlt es vermeintlich an Lob für den eigenen Beitrag im Unternehmen kann ein Mitarbeitergespräch Abhilfe schaffen: Darin kann aktiv Feedback eingefordert und können neue, motivierende Ziele vereinbart werden. Unterstützende Maßnahmen zur Höherqualifizierung ebnen zugleich den Weg für spätere Gespräche, die sich dann durchaus auch um eine höhere finanzielle Anerkennung drehen dürfen.
Auch die Gestaltung der Freizeit kann sich positiv auf die Motivation am Arbeitsplatz auswirken. Mehr Zeit mit Freunden, eine regelmäßige sportliche Betätigung oder Museums- und Theaterbesuche tun der Seele gut und bringen neuen Gesprächsstoff für den beruflichen Alltag. Und wer weiß, ob nicht die neue Kollegin, mit der man sich noch nicht wirklich anfreunden konnte, sich plötzlich ebenfalls als Theaterliebhaberin entpuppt?