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Stress als Herausforderung

Veröffentlicht am 13.02.2019 von myjob.ch - Bildquelle: iStock
Stress als Herausforderung

Wodurch und in welcher Intensität sich Menschen gestresst fühlen, ist schwer allgemein festzustellen. Insbesondere im Arbeitsleben reagieren verschiedene Personen unterschiedlich auf den steigenden Druck, die Notwendigkeit von Überstunden oder die Einführung neuer Aufgaben und Tätigkeiten. Doch auch wer sich anfangs nur gefordert fühlt, ist nicht davor gefeit, in eine Situation der Überforderung zu geraten.

Zu den Aufgaben von Führungskräften gehört es, die Zulässigkeit der Arbeitslast einzuschätzen – und einzuschreiten, wenn die Belastung zu groß wird. Umgekehrt liegt es auch in der Verantwortung der Arbeitenden zu signalisieren, wenn der Stresslevel zu hoch wird. Im Alltag ist dies freilich leichter gesagt, als getan.

Gesundheitsgefährdend
Um einer Überlastung vorzubeugen – und dieses Empfinden kann, wie gesagt, individuell sehr unterschiedlich sein – sollten die Betroffenen vor allem auf ihre Körpersignale achten: Wenn der Schlaf leidet, wenn anhaltende Nervosität vor oder während der Arbeit auftritt, wenn die Konzentrations- bzw. Leistungsfähigkeit ab- und damit die Dauer von einzelnen Tätigkeiten zunimmt, sollten jedenfalls die Rahmenbedingungen geändert werden. Dienstgeber können auf Produktionsspitzen mit einer (vorübergehenden) Aufstockung des Personals – vielleicht via Arbeitskräfteüberlassung – reagieren. Eventuell ist es auch sinnvoll, die Aufgabenzuteilung unter den Mitarbeitenden anders zu organisieren.

Das Berufsleben ist freilich nur ein – wenn auch bedeutender – Stressfaktor, der zusammen mit dem jeweiligen Privatleben zu betrachten ist. Herrscht dort ebenfalls eine hohe Belastung vor, vielleicht durch Streit, Kinder- oder Pflegearbeit, kann der Gesamt-Stresspegel mitunter die Gesundheit bedrohen: Bluthochdruck, Schlafmangel und Burnout sind dabei nur einige bekannte Schlagworte. Es sollte darum möglichst früh eingelenkt und individuell passende Maßnahmen zum Stressabbau bzw. zur Stressvorbeugung gefunden werden.

Sich selbst freispielen
Für den einen ist es der halbstündige Lauf am Abend, durch den der Kopf frei wird, um Lösungen für eine schwierige Lebensphase zu finden. Für die andere ist es das regelmäßige Krafttraining im Fitness-Studio, das nicht nur den Körper, sondern auch den Geist widerständiger macht. Yoga und Meditation sind weitere hilfreiche Methoden, um Ausgleich zu finden; genauso wie jede Art der künstlerischen bzw. kreativen Betätigung: Malen und Zeichnen, Fotografieren oder auch Tanzen.

Die Erkenntnis, in einer oder mehreren dieser Tätigkeiten einen Ausgleich zu den Mühen des Alltags gefunden zu haben, kann zugleich Mut verleihen, sich dafür auch verstärkt freizuspielen: Überstunden nicht allein wegen familiärer Verpflichtungen abzulehnen – sondern auch, um Zeit für sich selbst zu haben.