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Eine Gehaltserhöhung kommt nicht „von selbst“

Veröffentlicht am 06.03.2017
Eine Gehaltserhöhung kommt nicht „von selbst“
Wer würde nicht gerne mehr verdienen? Doch eine Gehaltserhöhung kommt nur selten „von selbst“, Sie müssen diese einfordern. Wie? Lesen Sie hier!
Mehr Geld und damit auch Wertschätzung für Ihre Arbeit. Ein volleres Portemonnaie im nächsten Strandurlaub. Oder etwas Kleingeld für ein schöneres Auto. Klingt gut, oder? Geld stinkt ja bekanntlich nicht und so gibt es wohl kaum einen Menschen, der zu einer Gehaltserhöhung „Nein“ sagen würde. Doch Hand aufs Herz: Wann kam Ihr Vorgesetzter das letzte Mal auf Sie zu, um Ihnen mehr Gehalt anzubieten? Vermutlich noch nie! Denn eine Gehaltserhöhung kommt nur in den seltensten Fällen „von selbst“, zum Beispiel bei einer internen Versetzung beziehungsweise Beförderung oder auch einer Umstrukturierung des Unternehmens. Doch auch ohne grosse Veränderung können Sie in Ihrem Job in regelmässigen Abständen eine Gehaltserhöhung einfordern – sollten Sie sogar. Denn nur so können Sie sich im Beruf auch finanziell weiterentwickeln. Zudem ist eine regelmässige Gehaltserhöhung unerlässlich, um die Inflation sowie steigenden Lebenshaltungskosten auszugleichen. Nur wie geht das eigentlich, eine Gehaltserhöhung einfordern?

– by co2-kommunikation.ch –

Experten raten, etwa alle zwei Jahre nach einer Gehaltserhöhung zu fragen. Hierfür sollten Sie Eigeninitiative ergreifen und aktiv auf Ihren Vorgesetzten zugehen – oder aber die Gelegenheit eines ohnehin anstehenden Mitarbeitergesprächs nutzen. Besonders geeignet für ein Gespräch über das Gehalt sind zum Beispiel folgende Zeitpunkte:
  • Nach erfolgreichem Abschluss eines Projektes
  • Bei Vertragsänderungen oder einem internen Jobwechsel
  • Im Zuge einer Beförderung
  • Nach zwei Jahren ohne Gehaltserhöhung
  • Wenn Sie gerade besondere Aufmerksamkeit oder Lob durch den Vorgesetzten erhalten haben
Prinzipiell können Sie natürlich jederzeit nach einem höheren Gehalt fragen und sollte es beim ersten Mal nicht klappen, müssen Sie unbedingt am Ball bleiben. Auch der Arbeitgeber weiss nämlich: Enthält er Ihnen die Gehaltserhöhung zu lange vor, riskiert er damit Ihre Kündigung beziehungsweise Ihren Wechsel zu einem anderen Unternehmen. Besonders erfolgversprechend ist Ihre Frage nach einer Gehaltserhöhung übrigens im Herbst, wenn die meisten Firmen ihre Budgetplanung für das kommende Geschäftsjahr vornehmen.

Gehaltserhöhung: Bessere Chancen durch gute Vorbereitung
Eine gute Vorbereitung ist das A und O für Ihre Gehaltsverhandlung. Auch eine Gehaltserhöhung gibt es schliesslich nicht geschenkt, sondern Sie müssen sich diese verdienen. Dokumentieren Sie daher Ihre Leistungen und Erfolge sowie durchschlagende Argumente, weshalb Sie mehr Geld erhalten sollten. „Weil ich es brauche“ oder „um meinen Kredit abzubezahlen“ sind hierbei allerdings keine überzeugenden Aussagen. Führen Sie stattdessen erfolgreich abgeschlossene Projekte oder überdurchschnittlichen Einsatz, der sich zum Beispiel an Ihrer hohen Anzahl (unbezahlter) Überstunden erkennen lässt, als Argumente an. Treten Sie selbstbewusst auf und fordern Sie zudem nicht einfach nur „mehr Gehalt“, sondern eine konkrete Zahl, zum Beispiel 500 Franken brutto pro Monat mehr. So stehen Ihre Chancen auf ein „Ja“ des Vorgesetzten gut und Sie freuen sich schon bald über etwas mehr Geld auf dem Konto.

Bildquelle: Thinkstock