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Arbeit fernab der Liebsten

Veröffentlicht am 21.03.2019 von myjob.ch - Bildquelle: iStock
Arbeit fernab der Liebsten

Wenn einen der Beruf ins Ausland führt, bringt das eine Reihe an Veränderungen mit sich. Dass Lebenspartner und Kinder von diesem „Ruf der Karriere“ begeistert sind, ist nicht in jedem Fall zu erwarten. Eine berufsbedingte Trennung – auf Zeit! – kann aber funktionieren. Sie sollte nur gut vorbereitet und durchgeplant sein.

Irgend so eine Story kennt wohl jeder: Vom Vertriebsmitarbeiter, der tage- oder wochenlang in der Welt herumreist, um die Produkte seines Dienstgebers zu vertreiben. Von der Ärztin, die eine lang ersehnte Anstellung nicht im lokalen Krankenhaus, sondern in einer Klinik einige 100 Kilometer entfernt bekommt; vielleicht schon im Nachbarland. Vom Manager, der plötzlich in die Konzernleitung befördert wird, dafür aber nach Osteuropa muss. Oder von der Diplomatin, die alle paar Jahre eine Tätigkeit in einem anderen Land zugewiesen bekommt.

Letztere, so erzählt uns diese Story meistens, zieht immerhin regelmäßig mit der ganzen Familie um. In vielen anderen Fällen ist das nicht möglich, bzw. lassen sich Ehepartner und Kinder nicht immer mal eben schnell „entwurzeln“ und ihrem Lebensumfeld entreißen.

Entscheiden Sie gemeinsam
Wenn Sie ein Jobangebot fernab der Liebsten erhalten ist es nur verständlich, dass Sie sich zuerst einmal geschmeichelt fühlen. Aufgeregt. Und ernsthaft darüber nachdenken. Vielleicht schlafen Sie eine Nacht (oder auch mehrere Nächte) darüber, und natürlich sprechen Sie mit Ihrem Partner ernsthaft über die neue Option. Die Entscheidung dafür oder dagegen wird nicht immer einfach sein: Nicht selten ist mit so einem Angebot eine Gehaltserhöhung verbunden, auch können zukünftige Chancen von dieser Entscheidung abhängen.

Auf der anderen Seite ist man eben nicht allein, nicht unabhängig: Der Partner, die Partnerin hat ihren eigenen Job, ihre eigenen Karrierevorstellungen. Die Kinder fühlen sich wohl in der Schule und haben eigene Pläne für die kommenden Jahre. Und was ist mit all den Freunden und Verwandten, die man „zurücklassen“ müsste – mit all den Gewohnheiten des an sich sehr guten Lebens, das man als Familie führt?

Geplante Rückkehr
Die berufsbedingte „Trennung auf Zeit“ kann eine Lösung sein, um alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen. Mit dem Dienstgeber könnte vereinbart werden, die Stelle am weit entfernten Standort anzunehmen. Und dann nach einigen Monaten, mit wertvollen Erfahrungen und neuen Skills, in höherer Position zurück zu kehren. Für diese Zeit sollten Sie die Nutzung der Wochenenden und Feiertage bereits durchplanen: Wann besuchen Sie die Familie? Wann kommen der Partner und die Kinder umgekehrt zu Ihnen und Sie verbringen gemeinsam einen aufregenden Kurzurlaub?

In dieser Zeit Geburtstage zu vergessen ist natürlich tabu, und wichtige Ereignisse in den Schulen oder Vereinen der Kinder zu versäumen besonders bitter. Für Gratulationen und Live-Eindrücke bieten sich aber Social Media-Kanäle wie WhatsApp, Instagram und Facebook an. Vielleicht kann sogar eine eigene Familien-Gruppe dabei helfen, die Zeit besser zu überbrücken. Wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen, werden damit die „Familienbande“ für die Zukunft sogar gestärkt.