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Sternzeichen und Aberglaube im Bewerbungsverfahren

Veröffentlicht am 03.05.2019 von myjob - Bildquelle: iStock
Sternzeichen und Aberglaube im Bewerbungsverfahren

Es wäre ja durchaus hilfreich, wenn der oder die perfekte Mitarbeitende anhand des Geburtsdatums ausgewählt werden könnte. Für eine Teamzusammensetzung auf Basis von Sternzeichen und Horoskopen spricht allerdings nicht viel.

 

Der typische Skorpion sei jemand, der analytisch denkt und die Erledigung seiner Aufgaben hartnäckig verfolgt. Er ist ausdauernd, belastbar und engagiert, macht aber auch gerne ein Geheimnis aus seinem Tun – um schließlich mit viel Leidenschaft seine mutig-kreativen Ergebnisse zu präsentieren. Als Arbeitskollege solle man sich es nicht mit ihm verscherzen: Der Skorpion kann nachtragend bis unversöhnlich reagieren und sein einstiger Ehrgeiz sich zu Verbissenheit und Rechthaberei wandeln.

Ganz anders die Waage, von der es heißt, dass ihre Ausgewogenheit ganz diesem Symbol entspreche: Sie ist friedliebend und gerecht, schaut positiv nach vorne und nimmt dennoch Rücksicht auf jene, die ein langsameres Tempo fahren. Eine gewisse Bequemlichkeit, gepaart mit einer manchmal etwas dünnen Haut zähle zu den schlechteren Eigenschaften der Waage. Die zudem unentschlossen, wechselhaft, manchmal lau und im Extremfall arrogant sein könne.

Astrologischer Humbug
Zuschreibungen wie diese gibt es für jedes der zwölf Sternzeichen. Waage- und Skorpion-Geborene werden sich auch zum Teil in den angeführten Beschreibungen erkannt haben. Nicht weniger aber wird es vielleicht einem Zwilling, einem Stier oder einem Löwen so ergehen. Letzterem sagt man zum Beispiel als Defizit ebenso die Arroganz und als gute Eigenschaft eine gewisse Beharrlichkeit nach.

Was in diesem Sinn ganz klar als astrologischer Humbug zu erkennen ist, den man nicht allzu ernst nehmen sollte, wird allerdings auch wissenschaftlich bearbeitet. So ist immer wieder von neuen Untersuchungen zu hören, wonach der Zeitpunkt der Geburt einen Einfluss auf die Persönlichkeit haben soll. Wobei es allerdings weniger um einen bestimmten Geburtsmonat oder eine konkrete Tageszeit geht, sondern um die klimatischen Verhältnisse: Also um merkbare Unterschiede zwischen im Sommer und im Winter geborenen Menschen. Trotzdem man auch immer wieder vom „heißen Blut“ des Südens hört, sind die unterschiedlichen Variationen der angeführten These allerdings bislang wissenschaftlich umstritten.

Horoskope sollten keine Entscheidungsgrundlage sein
Wenn Sie also im Bewerbungsgespräch auf ihr Sternzeichen angesprochen oder auf andere Weise mit Aberglauben konfrontiert werden lohnt es sich heraus zu finden, wie ernst dies vom Gegenüber gemeint ist. Als Smalltalk oder in rein scherzhafter Manier kann es dazu beitragen, das Eis zu brechen.

Sollte sich allerdings herausstellen, dass das Joboffert davon abhängt, ob sie z.B. im Zeichen des Wassermanns geboren sind, und etwa als Jungfrau keine Chance hätten, dann ist es vielleicht besser, auf Abstand zu gehen. Der nächste Schritt könnte nämlich so aussehen, dass künftige Aufgabenverteilungen zu Dienstbeginn mit dem jeweiligen Tages-Horoskop abgestimmt werden. Und das klingt sicher spaßiger, als es wohl in der Praxis ist.