Erstklassige Leistungen erfordern eine entsprechende Bezahlung. Ein angemessenes Gehalt fördert nachweislich die Zufriedenheit im Job. Trotzdem ist die Frage nach einer Gehaltserhöhung ein heikles Thema.
Erstklassige Leistungen erfordern eine entsprechende Bezahlung. Ein angemessenes Gehalt fördert nachweislich die Zufriedenheit im Job. Trotzdem ist die Frage nach einer Gehaltserhöhung ein heikles Thema, das viel Fingerspitzengefühl erfordert. Aus lauter Angst, beim Chef in Ungnade zu fallen, wird die Gehaltsverhandlung oft gar nicht erst geführt. Wenn Sie diese zehn Fehler bei Gehaltsverhandlungen vermeiden, müssen Sie das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten nicht fürchten.
1. Jammern und beschweren
SIe müssen die Raten für ein neues Auto bezahlen und das dritte Kind hat sich angekündigt? Ihre privaten Geldprobleme haben in einer Gehaltsverhandlung ebenso wenig zu suchen wie Beschwerden über schlechte Arbeitsbedingungen und ein zu niedriges Gehalt. Überzeugen Sie Ihren Chef stattdessen mit Fakten, aus denen hervorgeht, warum Sie mehr verdienen müssen.
2. Kollegen als Vergleich heranziehen
Es mag sein, dass Sie die besseren Qualifikationen oder ein schnelleres Arbeitstempo als andere Mitarbeiter aus dem Team haben. Unter dem Strich zählt nur Ihre eigene Leistung. Machen Sie auf Ihre Erfolge oder die übernommene Verantwortung aufmerksam. Von Vorteil ist auch, sich als guten Teamplayer herauszustellen.
3. Schüchternheit
Wenn Sie den Termin beim Chef haben, warten Sie nicht ab, was der Vorgesetzte zu dem Thema meint. Ergreifen Sie die Initiative und nehmen Sie den Gesprächsfaden in die Hand.
4. Überhebliches Auftreten
Sind Sie der Meinung, dass Sie der beste Mitarbeiter, den Ihre Firma je gesehen hat, sind, dürfen Sie das zwar denken, aber nicht in der Gehaltsverhandlung kundtun. Für eine sachliche Argumentationsgrundlage ist es besser, wenn Sie sich Feedback von Kollegen oder auch Kunden einholen.
5. Kündigung androhen
Falls Sie mit Kündigung oder langem Krankenschein drohen, falls die Gehaltserhöhung nicht genehmigt wird, nimmt Ihr Chef das als genau das wahr, was es ist: Erpressung. Da Ihr Vorgesetzter aber sein Gesicht nicht verlieren will, wird er nicht betteln, dass Sie bleiben. Möglich, dass Ihnen nichts anderes übrig bleibt, als Ihren Hut zu nehmen. Besser ist es, wenn Sie im Gespräch auf Ihren Marktwert hinweisen.
6. Den Konjunktiv ausschweifend gebrauchen
"Ich hätte gerne", "ich würde am liebsten", "es wäre gut, wenn" - mit dem Konjunktiv machen Sie sich unnötig klein und werden zum Bittsteller, der nach Almosen fragt. Nutzen Sie eine aktive Sprache und treten Sie selbstbewusst auf. Kontrollieren Sie auch Ihre Mimik und Gestik. Starren Sie während der Verhandlung ein Loch in den Boden, wird das als Furcht gedeutet.
7. Eine ehrliche Gehaltsvorstellung nennen
Ihr Chef agiert im Interesse der Firma und wird Ihre Gehaltsvorstellung herunterhandeln. Schlagen Sie daher etwas auf Ihr Wunschgehalt, aber bleiben Sie dabei realistisch und überschätzen Sie nicht Ihren Marktwert. So haben Sie die Chance, tatsächlich am Ende Ihr niedrigeres Wunschgehalt zu bekommen.
8. Schlechtes Timing
Neben Zeiten, in denen Ihr Chef aus persönlichen Gründen nicht besonders gesprächsbereit ist, müssen Sie auch saisonale Gegebenheiten für die Gehaltsverhandlung beachten. Fragen Sie, wenn Sie ein Projekt erfolgreich abgeschlossen haben oder im November, wenn Budgets neu kalkuliert werden. Auch wenn der Chef aus dem Urlaub kommt, ist meist ein guter Zeitpunkt.
9. Unvorbereitet in die Lohnverhandlung
Kommt Ihr Chef nicht von selbst auf die Idee, Ihr Gehalt zu erhöhen, müssen Sie Argumente für Ihren Mehrwert sammeln. Schreiben Sie sich vorher Ihre messbaren Erfolge auf, damit Sie eine Verhandlungsgrundlage haben.
10. Absicherung nach dem Gespräch vergessen
Eine mündliche Zusage ist noch kein Grund zum Feiern. Halten Sie die Vereinbarung in einer Notiz fest oder lassen Sie sich die Gehaltserhöhung per E-Mail bestätigen. So sind Sie auf der sicheren Seite, falls der Chef vergesslich werden sollte.