Morgens voller Motivation den Arbeitsalltag beginnen - wer wünscht sich das nicht? Dabei kann eine gut strukturierte Morgenroutine helfen, mit der die ersten 60 bis 90 Minuten des Tages gestaltet werden.
Morgens voller Motivation den Arbeitsalltag beginnen - wer wünscht sich das nicht? Dabei kann eine gut strukturierte Morgenroutine helfen, mit der die ersten 60 bis 90 Minuten des Tages gestaltet werden. Statt die Snooze-Funktion am Wecker auszureizen, schliesslich aufzustehen, einen Kaffee zu trinken und aus dem Haus zu hasten, lohnt es sich, die Zeit nach dem Aufstehen produktiv für bestimmte, immer wiederkehrende Handlungen zu nutzen, die dem eigenen Wohlbefinden zu Gute kommen.
Routine schafft Vorteile
Lohnt es sich wirklich, morgens früher aufzustehen und sich Zeit für geregelte Abläufe zu nehmen? Eine Studie von 2009, die im Journal of Applied Social Psychology veröffentlicht wurde, bestätigt das. Morgenmenschen sind nach den Ergebnissen der Studie proaktiver und besser in der Lage, bestimmte Situationen zu verändern und zu ihrem Vorteil zu gestalten.
Für eine Routine nach dem Wachwerden spricht sich auch der Sozialpsychologe Ron Friedman aus. Er vertritt die Einschätzung, dass Menschen pro Tag lediglich drei Stunden lang wirklich produktiv sein können. Wer also die ersten Stunden des Arbeitstages nur passiv agiert, etwa, indem er E-Mails beantwortet, verfällt schnell in eine reaktive Denk- und Arbeitsweise. Erfolgreicher ist es, den morgendlichen Energieschub für aktives Handeln und Planen zu verwenden.
Der "magische Morgen"
Im diesem Zusammenhang ist vor allem das Buch "Miracle Morning" des amerikanischen Motivationstrainers Hal Elrod aus dem Jahr 2012 bekannt geworden. Elrod vertritt den Ansatz, dass ein selbst gestalteter, "magischer Morgen" mit einer bestimmten Routine dabei hilft, mehr Freiheit und Kontrolle über den Joballtag zu gewinnen.
Für die praktische Umsetzung stehen die von Elrod so bezeichneten "Life S.A.V.E.R.S." - Lebensretter. Dabei handelt es sich um sechs Gewohnheiten oder Rituale, die man sich angewöhnen und für sich nutzen sollte:
- S: Silence (Ruhe) - Verbringen Sie direkt nach dem Aufwachen einige Minuten in völliger Stille und achten Sie auf Ihre Atmung.
- A: Affirmations (Bestätigungen) - Sagen Sie zu sich selbst positive, zustimmende Worte, ähnlich einem Mantra. Durch die regelmässige Wiederholung können die Affirmationen zu einem ganz selbstverständlichen Teil Ihres Denkens werden.
- V: Visualization (Visualisierung) - Halten Sie sich Ihre Ziele vor Augen und gehen Sie alle geplanten Schritte für den Arbeitstag durch.
- E: Exercise (Bewegung/Training) - Bringen Sie Ihren Körper in Schwung. Das kann mit sportlicher Tätigkeit, Yoga oder anderen Übungen geschehen.
- R: Reading (Lesen) - Verbringen Sie einen kurzen Zeitraum mit Lesen. Am besten eignet sich Lektüre, die Sie inspiriert und Sie in Ihrer persönlichen Entwicklung voranbringt.
- S: Scribing (Schreiben) - Formulieren Sie Ziele und Aufgaben für den Tag, zum Beispiel in Form einer To-Do-Liste.
Was bringt eine Morgenroutine?
Sie können sich eine Routine am Morgen nicht vorstellen? Versuchen Sie es mit Abläufen, die Ihnen Spaß machen und Ihr Wohlbefinden steigern, denn dadurch ändert sich Ihre Einstellung - nicht nur zum Job - in positiver Weise. Ein leckeres Frühstück, Zeit für eine kurze Meditation und Weiterbildung sorgen für Schwung und eine aktive Sichtweise. Wenn sie morgens eine To-Do-Liste oder ein Tagesjournal niederschreiben, verläuft zudem der restliche Tag deutlich strukturierter und organisierter.
Wie Sie Ihre persönliche Morgenroutine inhaltlich gestalten, liegt natürlich ganz bei Ihnen und Ihren Vorlieben. Aber machen Sie sich einen Plan mit festen Aufstehzeiten und Abläufen. Nach einer Weile werden Sie Ihre frühen Aktivitäten nicht mehr missen wollen.