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Resilienz: Was ist das genau?

Veröffentlicht am 16.03.2020
Resilienz: Was ist das genau?
Vielleicht ist auch Ihnen schon häufiger der Begriff Resilienz untergekommen? Er wird im privaten und beruflichen Kontext verwendet und beschreibt eine Fähigkeit, die sich als Wunderwaffe bei Überlastung erweisen kann. Was genau ist Resilienz, woran kann man sie erkennen und wie kann man sie trainieren? Diese Fragen werden in diesem Überblick kompakt behandelt.
Anpassungsfähigkeit bei Krisenalarm

Immer wieder kommen wir in unserem Leben in Bereiche, in denen wir durch äußere Einflüsse eine besondere Belastung, möglicherweise sogar eine Überbelastung haben. Das kann der private Streit sein, der an einem nagt, aber auch der Arbeitsstress, der uns täglich begegnet. Erstaunt lässt sich dabei feststellen, dass manche Leute mit solchen Einflüssen besser umgehen können als andere. Ihnen scheint ein Konflikt weniger auszumachen und sie kommen aus einer solchen Phase oft erfreulich unkompliziert wieder heraus. Häufig hängt dies mit der Resilienz zusammen. Der Name kommt aus dem Lateinischen: "Resilire" heißt soviel wie "abprallen". Wer eine gewisse Immunität gegenüber unangenehmen Konflikten und anderen unerfreulichen äußeren Einflüssen hat und diese "von sich abprallen lässt", ist also resilient.
 
Resilienz im beruflichen Alltag

Am Arbeitsplatz ist Resilienz besonders wichtig. Denn dort ist es bedeutsam, dass Sie auch bei Konfliktpotenzial oder einem erhöhten Arbeitsaufkommen planvoll und professionell weiterarbeiten können. Zudem sind dort die Faktoren zahlreich, die solche Konfliktsituationen heraufbeschwören können. Der fordernde Chef, der unzufriedene Kunde, der nervige Kollege oder einfach nur der Absturz der IT des Unternehmens können in diesem Zusammenhang ursächlich sein. Während im Privatleben das Entspannen auf dem Sofa eine wertvolle Unterstützung sein kann, ist dies im beruflichen Umfeld nicht möglich. Resilienz ist hier daher besonders wichtig. Sie präsentiert sich facettenreich und immer individuell: in der Fähigkeit, sich auf Veränderungen leicht einstellen zu können, in selbstbewusstem Auftreten, in der Kompetenz, nicht impulsiv zu handeln oder einfach nur in problemlöseorientiertem Verhalten. Auch die Einschätzung des umsetzbaren Arbeitspensums ist eine Eigenschaft, die für die Resilienz bedeutsam ist.
 
Resilienz kann man lernen

Die gute Nachricht: Auch wenn Sie der Ansicht sein sollten, dass Sie nicht resilient sind - Sie können es lernen! Zunächst ist es wichtig, dass Sie eine Achtsamkeit dafür entwickeln, welche Konflikte Sie besonders belasten und ob diese nicht von vornherein vermeidbar sind. Danach entwickeln Sie persönliche Strategien für Ihre ganz eigene, individuelle Resilienz. Das können Atemübungen sein oder die Taktik, dass Sie sich Ihre Kompetenzen und Ihren Selbstwert bewusst machen. Vielleicht gibt es auch Konflikte, die Sie bereits optimal gemeistert haben? Auch geplantes Handeln, das sich an Lösungen orientiert, ist jetzt wirklich wichtig. Wichtiger, als sich über den Konflikt oder die dafür Verantwortlichen zu ärgern! Eine bedeutsame Eigenschaft, die mit der Resilienz zusammenhängt, ist zudem ein gesunder Optimismus. Diesen können Sie trainieren und damit erfreulich unbeschwerter leben. Probieren Sie es doch einfach aus!