Unterbezahlt? Diese 10 Indizien sollten Sie kennen!
Veröffentlicht am 27.07.2020
Die Bezahlung ist ein wichtiges Kriterium für den optimalen Arbeitsplatz. Nicht nur, weil Sie vom Gehalt leben. Sondern auch, weil Ihr Einkommen auch eine Wertschätzung Ihrer Leistung und Professionalität ist. Dieser Beitrag fasst zusammen, welche Möglichkeiten es gibt, eine Unterbezahlung in Ihrem Unternehmen zu erkennen.
Objektive Kriterien für eine Unterbezahlung
Für die Einschätzung einer möglichen Unterbezahlung ist es besonders wichtig, dass Sie dies - eventuell in einer Verhandlung mit Ihrem Arbeitgeber - auch objektiv belegen können. Dazu eignen sich objektive Kriterien besonders gut. Dazu zählt der objektive Lohnvergleich, den es im Internet für jeden Job und dessen Anforderungsprofile gibt. Ihr Einkommen sollten diesem Durchschnitt mindestens entsprechen. Der zweite Vergleich kann von Ihnen unternehmensintern durchgeführt werden. Wenn Kollegen bei gleichen Aufgaben mehr verdienen als Sie, sollten Sie das prüfen. Der dritte Punkt ist der Lohn neuer Teammitglieder: Verdienen diese bei deren Einstellung mehr, ist auch das nicht in Ordnung. Zwei weitere objektive Kriterien für Unterbezahlung sind ein niedriger Lohn trotz wirtschaftlichem Hoch des Unternehmens sowie nicht bezahlte Überstunden, die Sie für das Unternehmen geleistet haben.
Subjektive Kriterien für eine Unterbezahlung
Sind alle Angestellten unzufrieden mit der Bezahlung? Dann ist das zwar ein weiches Kriterium für eine Unterbezahlung, aber dennoch unbedingt zu berücksichtigen. Ein siebter Punkt, der Sie stutzig machen sollte, ist der, wenn das Thema Lohnerhöhung in Ihrem Unternehmen ein Tabu zu sein scheint. Auch zu geringen Lohnerhöhungen können eine Unterbezahlung verdeutlichen - denn sie sind höchstens ein Mittel, die Inflation auszugleichen. Ihr Job gehört zu denjenigen, die in Unternehmen besonders wichtig sind und bei dem eher ein Arbeitskräftemangel herrscht? Dann sollte dies auch passgenau honoriert werden. Punkt 10 ist mit Ihrer Verantwortung verknüpft: Wenn Ihnen immer mehr Verantwortung und Aufgabenbereiche übertragen werden, ohne dass dies gehaltestechnisch belohnt werden würde, ist ebenfalls etwas falsch und es besteht Handlungsbedarf.
Unterbezahlt - was nun?
Natürlich ist der Arbeitgeber derjenige, mit dem Sie sich bezüglich Ihrer Unterbezahlung unterhalten sollten. Diskussionen im Team sind zum einen wenig effektiv, zum anderen können sie das Arbeitsklima negativ beeinflussen - insbesondere, wenn dem Chef diese Diskussionskultur bekannt wird. Erstellen Sie eine Checkliste der Kriterien, die Ihre Unterbezahlung dokumentieren. Selbstverständlich sollten Sie dabei die objektiven Kriterien besonders fokussieren. Diese sind nachweisbar und können vom Chef nicht einfach ignoriert werden. Auch eine feste Strategie ist bei den Chefgesprächen für Sie bedeutsam. Analysieren Sie vorab, wie Sie mit einer Absage bezüglich einem Extraplus Einkommen umgehen: Machen Sie dann einfach weiter? Haben Sie vielleicht einen anderen Job in Planung? Wäre dies der Anlass, sich in einem anderen Unternehmen zu bewerben oder ist Ihnen Ihr aktueller Arbeitsplatz wichtig? All dies ist bedeutsam, damit Sie das Thema Unterbezahlung mit Ihrem Arbeitgeber nicht nur strategisch klug, sondern im Idealfall auch erfolgreich für sich gestalten.