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Neues Jahr, neues Glück, neuer Job?

Veröffentlicht am 11.01.2021
Neues Jahr, neues Glück, neuer Job?
Die Mehrheit der Schweizer ist mit dem eigenen Job unzufrieden. So vielfältig die Ursachen sind, so schwer fällt es vielen, etwas daran zu ändern. Wie der Wechsel ein Erfolg wird und warum sich der Aufwand lohnt, erfahren Sie hier. 
Der Jahreswechsel ist eine Zeit der Besinnlichkeit und der Selbstreflexion. Vorsätze werden gefasst und manche ändern dabei tatsächlich ihr Leben. Hinterfragen sollte man in dieser Situation auch den eigenen Job und ob man mit ihm noch wirklich zufrieden ist. Schliesslich opfern wir ihm einen Grossteil unserer Lebenszeit. Umso kritischer darf man die Arbeit und ihre Auswirkungen auf unser Wohlbefinden unter die Lupe nehmen. Dass die offenbar zu selten geschieht oder nicht konsequent angegangen wird, zeigen entsprechende Umfragen. Rund 63 % der Befragten gaben an, nicht glücklich mit dem Job zu sein. Einer der häufigsten Gründe ist dabei nicht monetär, sondern mangelnde Sinnhaftigkeit der eigenen Arbeit. Zufriedenheit im Beruf hängt also unmittelbar damit zusammen, ob wir das Gefühl haben, etwas Gutes durch unser Schaffen zu bewirken. Die naheliegendste Lösung ist meist ein Jobwechsel. Zwar ist das kein leichter Schritt, gelingt mit der richtigen Vorbereitung aber problemlos. Der Lohn kann eine generelle und langfristige Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens sein. 
 
Nichts überstürzen 
Hat man ich erst mit dem Gedanken angefreundet, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen, sollte man dennoch nicht in blinden Aktionismus verfallen. Eine detaillierte Pro- und Kontra-Liste hilft dabei, alle Argumente für die Entscheidung abzuwägen. Auch sollten Sie erwägen, ob nicht sogar eine unternehmensinterne Lösung denkbar wäre, z. B. durch den Wechsel in eine andere Abteilung. Sieht man sich dort in einem interessanteren oder allgemein erfüllenderen Bereich arbeiten, bedeutet das erheblich weniger Aufwand. Ein kurzes Gespräch mit den zuständigen Vorgesetzten kann bereits ausreichen. 
 
Das Timing ist entscheidend 
Sind die Probleme am aktuellen Arbeitsplatz nicht gerade unzumutbar, weil es etwa zu Mobbing kommt oder man sich mit unerträglichen Kollegen oder Chefs herumschlagen muss, sollte der Job nicht zu früh gekündigt werden. Um bei der nächsten Bewerbung nicht mit möglicherweise unangenehmen Fragen konfrontiert zu werden, ist ein Verbleib von mindestens 18 Monaten zu empfehlen. Sammeln sich in der Vita kurze Zeitspannen bei verschiedenen Arbeitgebern, signalisiert dies ein schlechtes Durchhaltevermögen, was die Jobsuche erschweren kann. Gerade in den ersten Jahren der eigenen Karriere sollte der Job hingegen alle zwei oder drei Jahre gewechselt werden, sofern man nicht sehr am aktuellen Arbeitgeber hängt. Das beweist nämlich ein hohes Mass an Flexibilität, die insbesondere von jungen Menschen erwartet wird. Auch sammeln Sie dadurch umso mehr Erfahrung. Wird der Job zu Beginn eines neuen Jahres gewechselt, hat dies den Vorteil, dass in dieser Zeit viele Stellen ausgeschrieben werden. Die Chance für Bewerber ist also dementsprechend grösser. 
 
Ist das Gras wirklich grüner? 
Hat man eine offene Stelle in einem interessanten Unternehmen entdeckt, sollte man die Vor- und Nachteile genau abwägen. Vergegenwärtigen Sie sich, welche Faktoren Sie bislang stören und versuchen Sie einzuschätzen, ob sich daran in der neuen Position tatsächlich etwas verbessern würde. Darüber hinaus ist eine möglichst objektive Selbsteinschätzung hilfreich. Anhand konkreter Erfahrungen lässt sich gut erkennen, welche Aufgaben einem liegen, worin man besonders gut ist und was einem Spass macht. Fertigen Sie eine Liste mit all diesen Punkten an. Dadurch verlieren Sie Ihre Ziele nicht aus den Augen und haben es leichter, den dazu passenden Job zu finden. 
 
So werden Sie der perfekte Bewerber 
Andauernde Unzufriedenheit hinterlässt ihre Spuren, die sich zwangsläufig auf die Arbeit auswirken. Lagen z. B. wichtige Fähigkeiten über einen langen Zeitraum brach, sollten die Kompetenzen aufgefrischt werden. Andernfalls kann es schwierig werden, seine Aufgaben im neuen Job zu bewältigen. Es ist besser, dafür noch etwas länger zu warten als sich verfrüht in das Bewerbungsprozedere zu begeben. Zusätzlich können passende Fortbildungen und Seminare oder z. B. Sprachkurse die Karrierechancen deutlich erhöhen. 
 
Quereinstieg als Ausweg 
Kaum etwas ist frustrierender als sich in seinem Job gefangen zu fühlen. Das Gefühl, keinen anderen machen zu können und somit keinen Ausweg zu sehen, kann lähmend sein. Ein weit verbreiteter und zugleich fataler Fehler ist es, an einer als falsch empfundenen Karriere festzuhalten. Auch wenn Sie möglicherweise einen Teil der Sicherheit und des Gehalts opfern müssen, ist die Zufriedenheit von viel grösserem Wert. In vielen Branchen sind gerade Quereinsteiger willkommen, da sie andere Erfahrungsschätze einbringen. Die benötigten Fähigkeiten und Qualifikationen lassen sich i. d. R. nachholen und öffnen Ihnen die Tür zu einem neuen, hoffentlich glücklicheren Leben.