Murphys Gesetz": Missgeschicke verstehen und in Zukunft nachhaltig vermeiden
Veröffentlicht am 15.07.2021
Wenn etwas schiefgehen kann, dann geht es auch schief -so will es "Murphys Gesetz". Hier erfahren Sie nicht nur, was hinter diesem Phänomen steckt, sondern auch, wie Sie Pannenserien und Missgeschicke aller Art effektiv beenden können.
Sie kennen diese Situationen. Sie wollen am Morgen ein Marmeladenbrot essen und das Brot fällt Ihnen nicht nur mit der bestrichenen Seite auf den Teppich, sondern Marmeladespuren befinden sich jetzt auch auf Ihrem Hemd. Wenn es anfängt zu regnen, haben Sie todsicher den Schirm vergessen, in der benachbarten Warteschlange geht es schneller und in dem Moment, in dem Sie ein defektes Gerät zum technischen Service bringen, läuft alles wieder tadellos. Zweifelsohne ärgerlich im Alltag, im Berufsleben kann es hingegen richtig peinlich werden. Beispielsweise, wenn Sie wichtige Unterlagen vergessen haben oder während Ihrer Präsentation der Strom ausfällt. Diese Phänomene werden unter dem Begriff "Murphys Gesetz" zusammengefasst. Häufen sich die Pannen und wiederholen sich unangenehme Ereignisse ohne jeglichen Zusammenhang, wird auch vom "Gesetz der Serie" gesprochen. Wie auch immer Sie es nennen: Es geschieht jeweils das, was Sie in diesem Moment am wenigsten brauchen.
Wie "Murphys Gesetz" zu seinem Namen kam
Am Anfang stand ein misslungener Versuchsaufbau. Der US-amerikanische Ingenieur Captain Edward A. Murphy war 1949 für einen Test bei der "US Air Force" verantwortlich. Kurz gesagt, ging es darum, die Beschleunigung eines menschlichen Körpers zu erforschen. Dabei war es möglich, die für die Messung notwendigen Sensoren auf zwei verschieden Arten anzuschliessen. Leider funktionierte keine davon, da sämtliche Anschlüsse falsch waren. Murphy sagte daraufhin sinngemäss: "Gibt es zwei Möglichkeiten, um eine Aufgabe zu erledigen und eine davon endet in einer Katastrophe, wird jemand genau diesen Weg wählen." Murphys Worte wurden kurze Zeit später auf einer Pressekonferenz zitiert. Die Kurzversion "Wenn etwas schiefgehen kann, dann geht es auch schief" wurde schon bald zum geflügelten Wort und als "Murphys Gesetz" bekannt.
Die wirklichen Ursachen hinter Murphys Gesetz
Hand aufs Herz: "Murphys Gesetz" hat schon manchem das Leben erleichtert. Schliesslich ist es durchaus verlockend, nicht verantwortlich zu sein, wenn Dinge nicht funktionieren. Über den eigenen Anteil am Scheitern muss dann nicht mehr reflektiert werden. Murphys Gesetz ist damit kein Naturgesetz, sondern besteht vielmehr aus einem Fehler in der Wahrnehmung. Gehen Sie grundsätzlich davon aus, dass Ihnen immer Missgeschicke passieren, nennt sich das Fatalismus und mit dieser Einstellung sind Fehler die logische Konsequenz. Eng verwandt ist damit die selbsterfüllende Prophezeiung, bei der Sie bereits ahnen, was nicht klappen wird. Stellen Sie sich einen Sportler vor, der sich selbst einredet, seine Bestzeit nicht unterbieten zu können. Damit sind Sie mitten in der Selbstsabotage. Steckt nicht doch ein wenig Naturwissenschaft in "Murphys Gesetz"? Nur, was Ihr Marmeladenbrot betrifft. Das dreht sich bei seinem Fall aus Ihrer Hand, bis zum Boden erfolgt allerdings nur die halbe Drehung. Halten Sie das Brot über Ihren Kopf, wäre es gut möglich, dass die unbelegte Seite auf den Teppich fällt. Würden Sie "Murpyhs Gesetz" als physikalische Wahrheit akzeptieren, bedeutet das in letzter Konsequenz, Ihren freien Willen aufzugeben. Sie treffen stets eine Entscheidung. Manche davon haben Folgen. Im Alltagsstress ist es normal, zwischendurch einmal unachtsam zu sein, was Missgeschicke fördert. Damit hätten Sie für manche Pannen tatsächlich eine rationale Erklärung. Mehr jedoch nicht.
Mit "Murphys Gesetz" Schluss machen
Sie haben das Gefühl, das Pech klebt an Ihren Fersen? "Murphys Gesetz" lässt sich durchaus überlisten. Denken Sie einmal in einer ruhigen Minute nach, ob Sie tatsächlich der einzige Mensch sind, dem ständig Missgeschicke passieren. Kommen Sie zu dem Schluss, dass Sie tatsächlich eine überdurchschnittliche Pannenquote zu verzeichnen haben, könnte das ein Hinweis sein, einige Dinge in Zukunft anders anzugehen. Sind Sie schlecht vorbereitet auf eine Präsentation oder gehen immer zu spät aus dem Haus, entsteht Stress und der macht Sie anfälliger für Fehler. Bauschen Sie zudem ein negatives Vorkommnis nicht unnötig auf - Ihr Tag hatte sicherlich seine positiven Seiten. Pflegen Sie mehr Gelassenheit und sind Sie grosszügiger mit sich selbst, werden Sie automatisch souveräner. Fehler passieren, aber der Worst Case ist selten. Schaffen Sie sich Erleichterung mit kleinen Sicherheitsvorkehrungen: Packen Sie den Ersatzakku ein, deponieren Sie ein sauberes Hemd im Büro und planen Sie Zeitpuffer ein. Nicht alles klappt im ersten Anlauf. Übung macht tatsächlich den Meister. Das neue Produkt ist nicht sofort marktreif und an der Präsentation will ebenfalls gefeilt werden. Durchhaltevermögen und eine gesunde Frustrationstoleranz sind der Schlüssel zum Erfolg. Am Ende wartet die Belohnung. Diese Tipps zählen alle zu den Erfolgsgesetzen und eignen sich dazu, "Murphys Gesetz" zuverlässig auszuhebeln.