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Teamkompetenz fördern - mit diesen Tipps

Veröffentlicht am 27.09.2021
Teamkompetenz fördern - mit diesen Tipps
Teamkompetenz ist ein Synonym für Teamfähigkeit. Sie kennzeichnet den Umgang und die Zusammenarbeit der Mitarbeiter untereinander und wird deshalb den sozialen Kompetenzen zugeordnet. Was Teamkompetenz bedeutet, aus welchen Einzelkompetenzen sie sich zusammensetzt, und welche Rollen die Mitglieder eines Teams haben - informieren Sie sich hier!
Teamkompetenz - was ist das?
Teamkompetenz bedeutet, dass das Ego des einzelnen Mitarbeiters zugunsten gemeinsamer Ziele zurücktritt. Die Summe der in einem Team versammelten Kompetenzen übersteigt im Ergebnis die Leistung der einzelnen Mitarbeiter, sodass es vor allem die Teamkompetenz ist, die Unternehmen den gewünschten Erfolg bringt. In Folge gestaltet sich die Zusammenarbeit effektiver und harmonischer. Die Kommunikation innerhalb des Teams wird wertschätzender und respektvoller, sodass Meinungsverschiedenheiten und Konflikten auf einer konstruktiven Ebene ausgetragen werden. Gleichzeitig wächst ein Team zusammen, sodass das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt wird.
 
Teamkompetenz: Summe aus diesen Einzelkompetenzen
Teamkompetenz ist die Summe aus verschiedenen Einzelkompetenzen. Dabei handelt es sich nicht um Charaktereigenschaften, sondern um erlernbare Fähigkeiten.
 
1. Kooperationsbereitschaft:
Wer teamfähig sein will, muss den Willen zur Kooperation haben. Umstellen müssen sich Einzelkämpfer und solche Mitarbeiter, die zur Dominanz neigen. Die Kooperationsbereitschaft setzt voraus, dass persönliche Ziele zurücktreten und die Unternehmensziele in den Vordergrund rücken. Dazu gehört, andere am Wissen teilhaben zu lassen und bereitwillig Informationen auszutauschen. Das ist nur möglich, wenn gemeinsame Ziele und Werte formuliert werden.
 
2. Interdisziplinäres Denken und Handeln:
Das funktioniert nur, wenn sich ein Team aus Mitarbeitern unterschiedlicher Fachgebiete und gegebenenfalls aus verschiedenen Abteilungen zusammensetzt. Durch das Aufgeben eindimensionalen Denkens wird die Problemlösung forciert. Mithilfe der Interdisziplinarität gelingt es, verschiedene Denkweisen, Ideen und Methoden in einem Team zusammenzuführen. Beste Voraussetzung ist, dass generalistisches Wissen über Spezialwissen dominiert.
 
3. Fähigkeit zu kommunizieren:
Klare, gewaltfreie und unmissverständliche Kommunikation ist eine weitere Teilkompetenz der Teamfähigkeit. Die Kommunikationskompetenz stellt sicher, dass Missverständnisse im Job erst gar nicht entstehen. Sie sorgt ausserdem dafür, dass Meinungsverschiedenheiten und Konflikte lösungsorientiert und konstruktiv beigelegt werden können. Das muss funktionieren, weil ansonsten die Arbeitsatmosphäre schlecht ist und den Fluss einer guten Zusammenarbeit deutlich reduziert. Insoweit gehört zur Kommunikationsfähigkeit auch, schweigen und zuhören zu können.
 
4. Reflexionsfähigkeit:
Mit Reflexionsfähigkeit als Teil der Teamkompetenz ist die Fähigkeit gemeint, die Arbeitsweise sowie Entscheidungen innerhalb eines Teams immer wieder auf ihre Sinnhaftigkeit und Tragfähigkeit zu überprüfen. Dazu gehören auch Fehleranalysen, aus denen Verbesserungsvorschläge hervorgehen, sowie die Überprüfung der Leistungsfähigkeit und des Entwicklungspotenzials einzelner Teammitglieder.
 
5. Strukturfähigkeit:
Auch die Strukturfähigkeit ist Teil der Teamkompetenz. Sie setzt voraus, dass die einzelnen Teammitglieder in der Lage sind, sich gut zu organisieren und strukturiert zu arbeiten. Dazu gehört auch, wichtige von unwichtigen Aufgaben zu trennen, indem Prioritäten gesetzt werden, während nachrangige Aufgaben zunächst zurückgestellt werden.
 
6. Eigeninitiative:
Die Teamfähigkeit der Mitglieder eines Teams zeichnet sich dadurch aus, dass sie in der Lage sind, Eigeninitiative zu ergreifen. Das setzt voraus, dass sie erkennen, an welchen Stellen Handlungsbedarf besteht, welche Aufgaben damit im Zusammenhang stehen und erledigt werden müssen. Eigeninitiative heisst auch, dass die Teammitglieder nicht auf Weisungen warten, sondern selbst aktiv werden. Dabei geht es darum, im Sinne des Teams und nicht über die Köpfe der Teammitglieder zu handeln. Oftmals sind das vorbereitende Handlungen, die den betroffenen Teammitgliedern ein weiteres Vorgehen ermöglichen.
 
Rollenverteilung innerhalb eines Teams
Innerhalb eines Teams werden die Rollen nach persönlichen Stärken und Schwächen verteilt. Im Einzelnen sind das
 
  • der Umsetzer, der systematisch und diszipliniert arbeitet und für die optimale Umsetzung des Projektes sorgt,
  • der Macher, der das Team motiviert, gemeinsam Hürden zu überwinden, neue Ideen zu entwickeln und die gesetzten Ziele zu erreichen,
  • der Perfektionist, der auf Fristen und die Einhaltung der Zielsetzung achtet und der das Team zu sorgfältigem und gewissenhaftem Arbeiten animiert,
  • der Koordinator, der die unterschiedlichen Aufgaben innerhalb des Teams erfasst, verteilt und die Entscheidungsfindung stärkt,
  • der Wegbereiter, der für innovative Ideen sorgt und die Kommunikation mit Aussenstehenden führt,
  • der Teamplayer, der die Teamfähigkeit aller Teammitglieder stärkt, der ihre Wünsche und Bedürfnisse fördert und für eine reibungslose Kommunikation auf Augenhöhe sorgt,
  • der Spezialist, der die fachlichen Grundlagen für die zu treffenden Entscheidungen zusammenführt und liefert,
  • der Erfinder, der für neue Ideen, Ansätze, Strategien und Lösungen sorgt und dessen Blick immer auf eine optimale Problemlösung gerichtet ist,
  • der Beobachter, der Fortschritte und die praktische Umsetzung analysiert und die Strategie beurteilt.
 
Als Unternehmer sind Sie nicht nur daran interessiert, teamfähige Mitarbeiter zu akquirieren. Darüber hinaus haben Sie auch die Möglichkeit, Ihre Mitarbeiter fit für ein Team zu machen. Möglich ist das beispielsweise mit verschiedenen Teambuilding-Massnahmen, aus denen neue Teamformationen hervorgehen und neue teamfähige Mitarbeiter entdeckt werden können.