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Fehlentscheidungen: Wie es dazu kommt, und wie Sie richtig damit umgehen

Veröffentlicht am 21.10.2021
Fehlentscheidungen: Wie es dazu kommt, und wie Sie richtig damit umgehen
Im Berufs- und auch im Privatleben werden Menschen Entscheidungen abverlangt. Dabei kann es zu Fehlentscheidungen kommen, die ganz unterschiedlich motiviert sein können. Welche Ursachen Entscheidungen haben, die sich als Fehler entpuppen, wie Sie damit umgehen, und ob sie die Bezeichnung Fehlentscheidung wirklich verdienen - lesen Sie mehr! 
Was ist eine Fehlentscheidung? 
Können Sie sich daran erinnern, wann Sie das letzte Mal eine Fehlentscheidung getroffen haben? Möglich ist das in allen Lebensbereichen. Das gilt für die Schule, die Ausbildung, das Studium, den Job und für das Privatleben. Vielleicht haben Sie sich für eine aus heutiger Sicht falsche Ausbildung oder für das falsche Studienfach entschieden. Möglicherweise haben Sie einen Fehlkauf getätigt, zum Beispiel beim Kauf eines Kleiderschranks, eines Fernsehers oder einer Kücheneinrichtung. Vielleicht haben Sie sich getrennt und bereuen diese Entscheidung? 
 
Doch was ist ausschlaggebend dafür, dass Sie diese Entscheidung rückwirkend als Fehlentscheidung ansehen? 
 
1. Nach der Entscheidung stellt sich Unzufriedenheit ein. Diese Unzufriedenheit resultiert aus dem Gefühl heraus, dass eine andere Entscheidung besser gewesen wäre. Dabei handelt es sich zunächst einmal um ein Bauchgefühl, eine Art Unbehagen, dass sich mehr und mehr Raum schafft. Neben der Unzufriedenheit macht sich auch Ärger über sich selbst breit, die falsche Entscheidung getroffen zu haben. 
 
2. Nach einer getroffenen Entscheidung geht Ihnen eine mögliche Alternative nicht mehr aus dem Kopf, oder es stellt sich heraus, dass die Alternative die bessere Wahl gewesen wäre, zum Beispiel beim Kauf eines Saugroboters, beim Gebrauchtwagenkauf, beim Kauf von Aktien oder anderen Investments. 
 
3. Die meisten Entscheidungen sind mit einem Ziel oder einem bestimmten Wunsch verbunden. Das bedeutet, dass Sie die Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Sachverhalt mit einer klaren Vorstellung treffen. Erreichen Sie dieses Ziel oder Ihre Wunschvorstellung nicht, nehmen Sie die einmal getroffene Entscheidung als Fehlentscheidung wahr. 
 
Warum es zu Fehlentscheidungen kommt 
Die Gründe für Fehlentscheidungen sind ganz unterschiedlich und werden sowohl vom Verstand als auch vom Gefühl dominiert. 
 
Mögliche Ursachen für Fehlentscheidungen sind: 
 
  • Vorschnelle Entscheidungen: Spontane Entscheidungen bereichern das Leben, wenn damit keine weitreichenden Konsequenzen verbunden sind. Sobald es sich um einen kostenintensiveren Kauf handelt, sollten Sie es sich zur Angewohnheit machen, eine Nacht über die anstehende Entscheidung zu schlafen. 
  • Unklare Zielformulierungen und falsche Prioriäten: Wenn Sie Ihre Ziele nicht klar definieren oder falsche Prioritäten setzen, ist die Wahrscheinlichkeit grösser, dass Sie eine Fehlentscheidung treffen. 
  • Kompromisslosigkeit: Es gibt Menschen, die nicht bereit sind, Kompromisse zu schliessen. Sie sind der Meinung, dass es ihren Zielen und Vorstellungen nicht dienlich ist, bei Kompromissen vermeintliche Abstriche machen zu müssen. Doch es gibt nicht nur Schwarz oder Weiss. Stattdessen liegen richtige und zufriedenstellende Entscheidungen oftmals in der Mitte. 
  • Falsche oder fehlende Informationen: Oftmals kommt es zu Fehlentscheidungen, weil sich Informationen als falsch, lückenhaft oder fehlerhaft herausstellen. Davor schützen Sie eine sorgfältige Recherche und seriöse Quellen, deren Informationen Sie vertrauen können. 
 Wie Sie mit Fehlentscheidungen umgehen 
Fehlentscheidungen machen unzufrieden, sie können schmerzlich sein, sind ärgerlich und können unliebsame Konsequenzen nach sich ziehen. Das gilt vor allem dann, wenn es infolge eines Fehlkaufs oder einer Fehlinvestition zu einem finanziellen Schaden gekommen ist. Auch im privaten Bereich lässt sich so manche Fehlentscheidung nicht mehr kitten. 
 
Wie Sie mit Fehlentscheidungen umgehen:
  • Ignorieren Sie die Fehlentscheidung nicht. Gestehen Sie sich ein, dass Sie eine falsche Entscheidung getroffen haben, und ergründen Sie die Ursache. 
  • Nur wenn Sie die Ursache für die Fehlentscheidung kennen und wissen, was Sie hätten besser machen können, ziehen Sie daraus eine wichtige Erkenntnis für weitere Entscheidungen. 
  • Lernen Sie aus Fehlentscheidungen, indem Sie mögliche Fehler analysieren und diese nicht wiederholen. Je häufiger Sie dieses Procedere anwenden, umso weniger Fehler werden Ihnen bei zukünftigen Entscheidungen unterlaufen. 
  • Besteht die Möglichkeit, eine Fehlentscheidung zu korrigieren, dann sollten Sie das zeitnah tun. Prüfen Sie, welche Schritte notwendig sind, um von der fehlerhaften Entscheidung abzurücken, und setzen Sie diese um. 
  • Manche Fehlentscheidung lässt sich im Nachhinein nicht mehr korrigieren. Dann sollten Sie sich damit abfinden und nicht länger mit dieser Situation hadern. Verharren Sie nicht in einer negativen Situation, die Sie mental auszehrt und Sie an Ihrem weiteren Fortkommen hindert. 
 Abschliessend ist festzuhalten, dass jede Fehlentscheidung die Chance in sich birgt, aus ihr zu lernen. Es hängt von Ihnen ab, wie bereitwillig Sie sich damit auseinandersetzen, und welchen Nutzen Sie daraus ziehen.