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Häufige Bewerberfehler: So bitte nicht!

Veröffentlicht am 26.12.2016
Häufige Bewerberfehler: So bitte nicht!
Ein Bewerbungsprozess kann langwierig und anstrengend sein. Manch ein Bewerber muss 50 oder gar 100 Absagen in Kauf nehmen, bevor eine neue Anstellung dabei ist. Und der Traumjob ist das in dem Fall auch nicht unbedingt. Doch dann gibt es da auch noch diese „anderen“ Bewerber, welche scheinbar mühelos ein Jobangebot nach dem anderen erhalten und bei denen fast jede Bewerbung mit Erfolg gekrönt ist. Da liegt es doch nahe, dass sie vielleicht etwas richtig machen – und die anderen etwas falsch. Die Frage ist nur: Was? Wir verraten es Ihnen!
Tatsächlich gibt es einige klassische Fehler, welche Bewerber häufig unbewusst machen. Diese können Sie Ihre Jobchancen kosten, ohne dass Sie es merken. Und so versinken viele Betroffene früher oder später in Selbstzweifeln oder Frustration. Dabei könnte es doch alles viel einfacher sein: Prüfen Sie Ihre Unterlagen sowie Ihr Bewerberverhalten auf folgende Fehler und merzen Sie diese aus. Sie werden sehen: Schon bald winkt ein Jobangebot, und vielleicht noch eines, und noch eines…

Bewerberfehler 1: Massenbewerbungen

Viele Menschen gehen bereits mit der Einstellung in den Bewerbungsprozess: Ein, zwei oder fünf Bewerbungen reichen ohnehin nicht aus. Also versende ich direkt 50, 100 oder sogar 200 Exemplare. Sicher ist sicher! Das Problem an der Sache ist: In dieser Menge ist es Ihnen quasi unmöglich, jede Bewerbung individuell auf das Unternehmen und die Stellenausschreibung anzupassen. Sie greifen stattdessen zu einer standardisierten Massenbewerbung. Und genau das durchschauen Personaler in Sekundenschnelle. Als Konsequenz landet Ihre Bewerbung im Reisswolf. Denn eine wirklich „gute“ Bewerbung ist deutlich erkennbar nur für eine (!) Stellenausschreibung angefertigt und vom Anschreiben über den Lebenslauf bis hin zu den Anlagen perfekt auf diese zugeschnitten. Nehmen Sie sich daher lieber die Zeit für fünf bis zehn individuelle Bewerbungen als für 200 Massenexemplare.

Bewerberfehler 2: Unprofessionalität

Doch nicht nur die Bewerbungsunterlagen müssen überzeugen, sondern auch Ihr Verhalten. Für das Vorstellungsgespräch sowie jeden Kontakt mit dem Unternehmen, sei es telefonisch, persönlich oder via E-Mail, gilt daher das Gebot der obersten Professionalität. Hierzu gehören
 
  • Pünktlichkeit
  • Höflichkeit
  • Vorbereitung
  • professionelle Distanz
Letzteres bedeutet, dass Sie im Vorstellungsgespräch eben nicht zu viel von Ihrem Privatleben preisgeben oder ein wenig über Ihren früheren Arbeitgeber lästern. Bleiben Sie auf der Sachebene, beantworten Sie die Ihnen gestellten Fragen im Vorstellungsgespräch knapp, aber präzise, und beginnen Sie bloss niemals zu betteln. Dass Sie dringend einen neuen Job benötigen, um die Schulden für Ihr Haus tilgen und den Unterhalt für die Ex-Frau bezahlen zu können, ist sicherlich kein überzeugendes Einstellargument. Konzentrieren Sie sich lieber auf Ihr Knowhow, Ihre Berufserfahrungen, Hard- und Soft Skills, Arbeitszeugnisse usw.

Bewerberfehler 3: Ziellosigkeit

Zuletzt verfallen viele Bewerber, sollten sie bereits die ein oder andere Absage kassiert haben, in eine Art Panik. Sie würden dann aus purer Verzweiflung fast jeden Job annehmen. Hauptsache, nicht mehr arbeitslos! Doch gerade eine solche berufliche Ziellosigkeit kann Sie wirklich attraktive Jobangebote kosten. Auch die Unternehmen interessieren sich nämlich für Ihre Zukunftspläne und möchten natürlich hoch motivierte, engagierte Mitarbeiter mit klaren Zielvorstellungen – am besten innerhalb des eigenen Unternehmens. Also legen Sie sich konkrete Antworten auf die beliebte Frage im Vorstellungsgespräch „Wo sehen Sie sich in fünf oder zehn Jahren“ zurecht und überzeugen Sie durch Zielstrebigkeit und einen realistischen Karriereplan!

Als positiver Nebeneffekt wissen Sie so zugleich selbst, bei welcher Firma Sie sich wirklich bewerben sollten und in welchem Unternehmen Sie ohnehin langfristig nicht glücklich werden würden. Dies spart wiederum wertvolle Zeit bei der Erstellung Ihrer Bewerbungsunterlagen, denn Sie wissen jetzt ja: Je passgenauer, umso höher Ihre Erfolgschancen!

Bildquelle: Thinkstock