Ob in Vorträgen oder an Sitzungen: Wer souverän auftreten kann, ist im Vorteil. Aber was hilft gegen Lampenfieber?
Es ist ein Szenario, dass so manchen Menschen Schweissperlen auf die Stirn treibt: Vor versammelter Menge zu sprechen. Sind dutzende Augenpaare auf einen gerichtet, kann dies enorm verunsichern – das passiert selbst jenen, die im normalen Zwiegespräch einen schlagfertigen und kommunikativen Eindruck machen. Aber sich untereinander austauschen oder vor Publikum einen Vortrag zu halten ist eben nicht dasselbe.
Auch wer im Auftritt sehr souverän wirkt und sich keine Nervosität anmerken lässt, kennt diese Unsicherheiten nur zu gut. Sogar abgebrühte Manager nehmen die Situation nicht immer so cool, wie es den Anschein macht. Hinter diesen Unsicherheiten steckt letztlich die Angst, den Faden zu verlieren, sich zu blamieren oder ein Blackout zu haben.
Wichtig ist, sich den Redesituationen immer wieder zu stellen, anstatt ihnen auszuweichen. Wer regelmässig in der Öffentlichkeit sprechen muss, wird feststellen, dass die Redeangst deutlich nachlässt. Das kommt in der Regel auch der Karriere zugute: Es nützt nichts, kluge Ideen zu haben, wenn man diese für sich behält anstatt sie wirksam zu präsentieren. Ein bisschen Lampenfieber gehört aber dazu und ist sogar Voraussetzung, um hochkonzentriert bei der Sache zu sein. Es setzt sozusagen die Impulse, um sich selber zu übertreffen.
Wer krampfhaft versucht, das Lampenfieber los zu werden, tendiert dazu, vom Blatt abzulesen. Und das wiederum kommt bei den Zuhörerinnen und Zuhörern nicht gut an. Eines der wirksamsten Mittel gegen Lampenfieber ist deshalb, sich von den perfektionistischen Ansprüchen zu lösen. Die Zuhörerinnen und Zuhörer wissen ja nicht, wie der Vortrag genau ablaufen soll – deshalb ist es auch überhaupt nicht schlimm, wenn mal was vergessen geht oder wenn man die Reihenfolge vertauscht. Lieber der Spontaneität ein bisschen Raum geben. Unvorhergesehenes darf man ruhig zulassen, zumal das einen authentischen Eindruck hinterlässt. Abgelesenes oder Auswendiggelerntes klingt unfrei und erschwert es deshalb, die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen. Ob eine Rede ankommt, hängt vor allem von der Ausstrahlung ab, von der Glaubwürdigkeit und wie der Inhalt vermittelt wird.
Nachfolgend einige Rhetorik-Tipps: