Um die passenden Bewerber zu erreichen und anzusprechen, gilt es eine Jobanzeige nicht nur attraktiv zu gestalten, sondern sich auch über deren Verbreitung Gedanken zu machen.
Der ausgeschriebene Job ist eindeutig benannt, der Artikel ordentlich auf der Website eingerichtet und mit einem schönen Bild versehen. Das Stelleninserat zählt die beruflichen Aufgaben der vakanten Position bis ins Detail auf. Und dennoch hält sich die Aufmerksamkeit der Community in Grenzen, tendiert die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber gegen null.
Keine „Nachteulen“ und „Hausgeister“
Wer mit einer Jobanzeige auf die Suche nach passenden Mitarbeitenden geht, muss sich zuerst einmal über deren Gestaltung Gedanken machen - und am besten auch gleich über ihre Verbreitung. Zum einen muss der Jobtitel passen. Charmante Umschreibungen wie „Küchenfee“, „guter Hausgeist“ oder „Nachteulen“ für eine Haushälterin, einen Hausmeister oder einen Nachtportier sind erstens uneindeutig und nehmen dem Inserat zweitens schon zu Beginn einen Teil seiner Seriosität.
Neben der Eindeutigkeit, die Bezeichnungen wie „Betriebselektriker/in“, „Sekretär/in“ und „Buchhalter/in“ - auch bezüglich der Einladung sowohl an weibliche wie auch männliche Bewerber - liefern, lassen sich Stellen wie die eines Konstrukteurs bzw. einer Konstrukteurin oder Gesuche im Projektmanagement auch noch durch den Zusatz „Junior“ oder „Senior“ definieren. Schon allein damit lässt sich ein guter Teil an über- oder unterqualifizierten Interessierten aussieben.
Unpassende Bewerber frühzeitig aussieben
An dieser Stelle sollte auch schon klar sein, in welcher Gehaltsklasse der oder die neue Mitarbeiterin einsteigen wird. Eine Pflicht, dies im Inserat auszuweisen, gibt es im Unterschied etwa zu Österreich nicht; in der Theorie könnten aber auch damit Kandidatinnen und Kandidaten frühzeitig ausgeschieden werden, deren Ansprüchen ein Unternehmen nicht gerecht werden kann.
Umgekehrt könnten attraktive Gehälter natürlich Leute anlocken, die es „einfach mal probieren“ wollen, und in diesem Sinn die Kapazitäten Ihrer HR-Abteilung über die Maßen binden. Hierbei gilt es abzuwägen oder im Zweifel einfach den üblichen Gepflogenheiten zu folgen.
Ausschreibungstexte für den Such-Algorithmus
Dass Rechtschreibung und Grammatik im Inserat passen müssen, sollte nicht extra zu betonen sein; gleichzeitig sind aber die Anforderungen der Suchmaschinen-Optimierung (SEO) zu berücksichtigen, sodass Bewerberinnen und Bewerber überhaupt auf Ihre Website gelangen. Natürlich surfen besonders motivierte Suchende auch die Online-Portale interessanter Dienstgeber ab. Die Begeisterung dafür sinkt aber mit der Dauer der Arbeitssuche, und zudem haben hier größere und bekanntere Unternehmen einen Vorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern aus einer Branche.
Redaktionelles Umfeld als Mehrwert
Schlussendlich bleibt also die Frage, ob die eigene Website überhaupt der einzig richtige Ort für ein Stelleninserat ist. Wer die Platzierung nämlich auf ein Stellenportal auslagert, erhält nicht nur Unterstützung bei der Anzeigen-Gestaltung, sondern profitiert im Idealfall von einem passenden redaktionellen Umfeld - etwa einer speziellen „Ratgeber“-Rubrik. In weiterer Folge kann dies auch den Weg der Bewerber zu Ihrer Website ebnen, wo der Bewerbungsprozess je nach Vorliebe gesteuert werden kann.