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Lücken im Lebenslauf? Keine Panik!

Veröffentlicht am 23.02.2017
Lücken im Lebenslauf? Keine Panik!
Lücken im Lebenslauf können bei einer Bewerbung zum Problem werden. Wir verraten Ihnen hier, wie Sie richtig damit umgehen und den Job dennoch ergattern.
Egal ob längere Krankheit, freiwillige Auszeit, Ausbildungsabbrüche, Reisen, Jobverlust oder gescheiterte Selbstständigkeit – Brüche im Lebenslauf können schnell entstehen. Personalern fallen Ungereimtheiten in den Bewerbungsunterlagen jedoch sofort auf. Umso wichtiger ist der passende Umgang mit Lücken im Lebenslauf. Oft befürchten Jobsuchende ohne geradlinigen Lebenslauf, spätestens beim Vorstellungsgespräch aussortiert zu werden. Deshalb geht es bei der Bewerbung darum, sich dennoch ideal zu präsentieren. Generell sind Lücken im Lebenslauf nichts Negatives – schliesslich gab es während dieser Zeit häufig positive Erlebnisse oder Lernerfahrungen, die sich auch in beruflicher Hinsicht als nützlich erweisen.

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Es gilt: Grundsätzlich wird alles, was über den Zeitraum von vier bis acht Wochen hinausgeht und nicht erklärt wird, als Lücke aufgefasst. Einen Monat lang kann ein ausgedehnter Urlaub zwischen zwei Jobs oder nach Ende der Ausbildung und vor Einstieg in die Berufswelt dauern. Auch eine längere Phase von bis zu zwei Monaten zur beruflichen Neuorientierung ist legitim. Ab einem Zeitraum von etwa acht Wochen herrscht hier aber Erklärungsbedarf und wird von Personalverantwortlichen kritisch betrachtet. Hier sind Sie gefragt, die Gründe für Ihre Arbeitslosigkeit positiv und gewinnbringend darzulegen. Ganz wichtig: Schliessen Sie Ihre Lücken im Lebenslauf, aber Lügen haben dabei nichts verloren! Hilfreich sind folgende Tipps:
  1. Ersetzen Sie „Arbeitslosigkeit“ durch das Wort „arbeitssuchend“: Egal, welcher Grund zur Arbeitslosigkeit geführt hat, verwenden Sie stets das Wort „arbeitssuchend“.
  2. Setzen Sie auf „berufliche Neuorientierung“: Bei privaten Auszeiten oder einer längeren Arbeitslosigkeit bietet sich die Formulierung „berufliche Neuorientierung“ an. Dies zeigt, dass Sie trotz Nicht-Berufstätigkeit aktiv waren.
  3. Auszeiten infolge von Krankheit/Pflege richtig darlegen: Wer aufgrund von Krankheit oder Pflege länger nicht gearbeitet hat, kann der Bewerbung eine dritte Seite beilegen. Die Lücke im Lebenslauf wird dabei mit einem Stichwort bezeichnet und auf der zusätzlichen Seite sinnvoll und sachlich erörtert – mit Bezug zur beworbenen Arbeitsstelle.
  4. Bei wenig oder kaum relevanter Berufserfahrung Person in den Vordergrund rücken: Werten Sie zum Beispiel Hobbys mit Bezug auf den ausgeschriebenen Job zu Interessen auf. Aus der Begeisterung für Reisen wird etwa das Interesse an fremden Ländern und Kulturen. Eine Vorliebe für eBay-Auktionen wird zu einem Interesse an kaufmännischen Angelegenheiten. In der Regel sollten diese Angaben allerdings im Bewerbungsschreiben zu finden sein, ausser sie sollen eine Lücke im Lebenslauf füllen.
  5. Demonstrieren Sie, dass Sie aktiv waren: Es geht darum, zu zeigen, dass Sie nicht nur auf der faulen Haut gelegen sind. Erwähnenswert sind hier etwa Vertiefungen von IT-Kompetenzen im Selbststudium, aber auch ehrenamtliche oder Aushilfstätigkeiten. Wichtig ist wiederum stets der Bezug zur angestrebten Stelle.
  6. Abweichen von der chronologischen Form des Lebenslaufs: Bei besonders vielen Lücken im Lebenslauf empfiehlt sich ein Qualifikationsprofil, das essenzielle Kompetenzen und (Lern-) Erfahrungen ohne chronologische Abfolgen von Daten listet. Möglich ist hier auch eine Ordnung nach Rubriken, zum Beispiel praktische Erfahrungen, soziale Kompetenzen, Ausbildung(en).

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