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Jobsuche: Was machen Männer und Frauen wirklich anders?

Veröffentlicht am 17.09.2020
Jobsuche: Was machen Männer und Frauen wirklich anders?
Männer haben ein ausgeprägteres Karrieredenken und ein besseres Einkommen. Frauen berücksichtigen insbesondere bei einem Job, ob Familie und Beruf unter einem Hut vereinbar sind. Alles Klischee? Dieser Überblick bietet eine spannende Zusammenfassung.
Bewerbung aus dem Job heraus
Wenn ein Arbeitnehmer über andere Jobs recherchiert und sich bewirbt, obwohl er eine feste Anstellung hat, sind das tatsächlich eher die Männer. Ihnen ist der Karrierefortschritt und das damit verbundene Einkommensplus so wichtig, dass sie dafür den Arbeitsplatz wechseln - auch, wenn es ihnen in ihrem Unternehmen gut gefällt. Frauen ticken in diesem Kontext oft anders. Sie schätzen die Kollegen, den Schreibtisch, die Kantine, die Arbeit - alles, was sie kennen und gewohnt sind. Bei einem Unternehmen zählt für sie auch der familiäre Charakter und die Bindung im Umfeld des Arbeitsplatzes. Auch neue Aufgaben reizen nicht unbedingt, denn die damit verbundenen Herausforderungen sind eher ein Kriterium, den Job und das Unternehmen nicht zu wechseln. Selbst betriebsintern scheuen sich Frauen unter Umständen, eine neue Aufgabe, eine neue Verantwortung oder einen neuen Posten zu beziehen, weil sie Veränderungen nicht unbedingt schätzen.
 
Die Anforderungen des neuen Jobs berücksichtigen
Das Studieren von Stellenanzeigen dokumentiert Interessenten nicht nur das Einkommen und die sonstigen Benefits, sondern auch den Karrierevorteil, der mit einem Job verknüpft ist. Es schafft insbesondere einen wichtigen Eindruck, mit welchen Anforderungen dieser Job verbunden ist. Auch hier ist ein charakteristischer Unterschied zwischen Mann und Frau: Viele Frauen bewerben sich um Jobs, von denen sie glauben, dass sie die Anforderungen aus dem Jobprofil in vollem Umfang erfüllen. Bei Männern ist das anders: Ihnen reichen häufig schon 60 Prozent aus, damit sie sich bewerben. Ein wenig Abenteuergeist ist also dabei, während Frauen eher verzagt agieren. Dabei gäbe es heute ein Menge Fortbildungsmöglichkeiten, mit denen Defizite abgebaut werden könnten. Außerdem sind es auch die Personaler, die zugeben, dass bei Jobbeschreibungen ein Idealwert veranschlagt wird. Auch Bewerber, die nicht optimal zum Anforderungsprofil passen, werden eingeladen, wenn sie besondere Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen haben, die für das Unternehmen wertvoll sein könnten. Und diese Schlüsselqualifikationen haben nicht selten Frauen.
 
Welche Portale werden für die Jobsuche benutzt?
Bei Männern sind die Karriereportale das A und O. Auch in den sozialen Medien sind die Herren der Schöpfung aktiv, damit der Traumjob ergattert werden kann. Vitamin B ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Männer knüpfen Beziehungen im Business, die ihnen nützlich werden könnten. Sie agieren strategisch und durchsetzungsstark. Frauen sind im Bereich der Jobportale nicht so aktiv. Sie thematisieren das Thema Jobsuche besonders im Freundes- und Bekanntenkreis, deren Empfehlungen sie als Leitfaden für sich benutzen. Auch sie nutzen die Social Media, meist aber eher ein Medium. Und: Sie surfen im Netz und besuchen beispielsweise die Websites von Unternehmen, die sie interessieren.
 
Verhandeln? Frauen tun es nicht gerne
Männer haben in der Regel ein hohes Verhandlungsgeschick. Erst recht, wenn ihr Einkommen bei einem neuen Arbeitgeber verhandelt wird. Frauen tun sich dabei nicht so leicht. Sie lassen sich leicht zu einem eher niedrigen Einstiegsgehalt überreden, damit sie den Job ergattern können. Der Nachteil: Den Einkommensunterschied, den sie dabei im Vergleich zu den Männern generieren, können sie in der Regel nicht mehr aufholen. Deshalb gilt - analog den anderen Phasen des Bewerbungsprozesses: Frauen sollten mehr Mut und Einsatzfreude demonstrieren, wenn sie ihre berufliche Karriere planen und umsetzen.