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Sie müssen ein "Nein" nicht akzeptieren

Veröffentlicht am 01.06.2017
Bewerbung & Absage: Sie müssen ein "Nein" nicht akzeptieren - Mehr Tipps und Infos auf myjob.ch
Wenn Sie auf Ihre Bewerbung eine Absage erhalten, muss diese nicht endgültig sein. Wie Sie ein „Nein“ in ein „Ja“ umwandeln können, erfahren Sie hier.
Nicht selten ist ein Bewerbungsprozess für den Jobsuchenden äusserst frustrierend. Auf zahlreiche Bewerbungen folgen entweder Schweigen oder fast ebenso viele Absagen. Auch, wenn Sie dennoch eine gute Erfolgsquote haben und schon bald den Arbeitsvertrag für Ihren Traumjob in den Händen halten, ist jede Absage eine zu viel. Wieso? Weil sie wehtut. Ein „Nein“ hört niemand gerne und schnell drängen sich Fragen auf wie: Weshalb wurde ich abgelehnt? Was können die anderen Bewerber, was ich nicht kann? Bin ich nicht „gut“ genug? Antworten auf diese Fragen erhalten Sie in der Regel keine. Schliesslich fürchten sich die Unternehmen vor gerichtlichen Auseinandersetzungen aufgrund von Diskriminierungsvorwürfen und halten sich deshalb gerne bedeckt, unverbindlich und politisch korrekt. Was Sie jedoch trösten – und hoffentlich auch neu motivieren – könnte, ist die Einsicht, dass ein „Nein“ im Bewerbungsprozess nicht endgültig ist. Stattdessen sollten Sie die Möglichkeit nutzen, es doch noch in ein „Ja“ zu verwandeln. Nur, wie?

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Eine Absage verletzt und was machen wir mit Menschen, Dingen und in diesem Fall Unternehmen, die uns verletzen? Richtig: Wir streichen sie aus unserem Leben, drücken auf die „Delete“-Taste im Gehirn und sprechen nie wieder ein Wort mit ihnen. Aus den Augen, aus dem Sinn. Die Zeit heilt alle Wunden, Sie vergessen und leben weiter, als hätte die Absage nie stattgefunden. Und dann stehen Sie eines Tages wieder vor ihr: Die perfekte Jobausschreibung von eben jenem Unternehmen. Was jetzt? Zugegeben, das klingt alles sehr dramatisch. Doch wenn Sie einmal diese Perspektive einnehmen, wirkt es auf einmal sehr kurzfristig gedacht und irgendwie auch unprofessionell, auf die Absage eines Unternehmens überhaupt nicht beziehungsweise beleidigt zu reagieren, oder? Tatsächlich sollten Sie persönliche Reife beweisen und sich auch für eine Absage beim jeweiligen Unternehmen bedanken. Sie wissen schliesslich nie, ob Ihnen der Kontakt nicht zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal nützlich sein wird.


Beweisen Sie Professionalität und persönliche Reife

Versetzen Sie sich einmal in die Lage der Personaler: Sie erhalten vielleicht zehn, 50 oder sogar 100 Bewerbungen und müssen nun den „perfekten“ Kandidaten aussuchen. Wie? Eventuell waren Sie sogar in der näheren Auswahl, aber ein anderer Bewerber hatte eine überzeugende Qualifikation mehr. Oder der Personaler kannte einen Kandidaten persönlich und hat ihn vorgezogen. So oder so hat eine Absage niemals persönliche Ursachen. Es gibt also auch keinen Grund, darauf verletzt zu reagieren. Wenn Sie sich stattdessen via E-Mail oder Telefon bei dem Unternehmen bedanken und um Feedback bitten, hinterlassen Sie einen professionellen Eindruck. Sie können daraus nur Vorteile ziehen: Eventuell erhalten Sie hilfreiche Kritik für Ihre weiteren Bewerbungen. Ansonsten gehen Sie im „Guten“ und können sich jederzeit ohne seltsames Bauchgefühl wieder auf Stellenausschreibungen bewerben. Vielleicht erinnert man sich dann ja an Sie und plötzlich sind Sie der „bekannte“ Bewerber, der vorgezogen wird. Netzwerken ist im Berufsleben schliesslich das A und O. Auch solche Kontakte können irgendwann nützlich sein und das „Nein“ wird vielleicht doch noch früher oder später zu einem „Ja“.


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